Heidelberg-Pfaffengrund

"Wir haben Probleme, über die Ampel zu kommen"

Begehung des Fußgängerüberwegs in der Eppelheimer Straße in Höhe des "Kaufland" - Für die "Lahmen" schwierig

06.05.2018 UPDATE: 08.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden

Auch der Rollstuhlfahrer Peter Metzger war mit von der Partie bei der "Öffentlichen Begehung" des Pfaffengrunder Bezirksbeirates, bei der dieser Fußgängerüberweg in der Eppelheimer Straße für jede Menge Gesprächsstoff sorgte. Foto: Popanda

Heidelberg-Pfaffengrund. (pop) "Der Fröhlich soll mich mal rüberschieben", sagte Rollstuhlfahrer Peter Metzger bei einer öffentlichen Ortsbegehung des Bezirksbeirates an der Ampel in Höhe des "Kaufland" an der Eppelheimer Straße. Er meinte damit Michael Fröhlich vom städtischen Tiefbauamt, der Metzger besagten Wunsch auch prompt erfüllte. Anlass dafür war, was Metzgers Ehefrau Doris, die für die SPD im Bezirksbeirat aktiv ist, gleich zum Auftakt der Begehung moniert hatte: "Wir haben Probleme, über die Ampel zu kommen."

"Für die Blinden wurde wohl alles gemacht, aber die Lahmen hat man vergessen", so Metzgers Fazit. Denn ihrer Ansicht nach gibt es an dem Fußgängerüberweg zwischen Marktplatz und Einkaufsmarkt zwar ein sehr gutes Leitsystem für sehbehinderte Menschen. Aber für gehbehinderte Menschen gebe es zu viele Hindernisse etwa in Form von zu hohen Kanten. Obendrein sei der Überweg auch deshalb schlecht für Rollstuhlfahrer, Rollatoren und Kinderwagen, weil die Ampeln zu kurz geschaltet und zudem nicht barrierefrei seien.

Thomas Bollian vom Amt für Verkehrsmanagement wollte wegen der zu hohen Kanten von Metzger wissen, was das Verkehrsmanagement diesbezüglich tun könne. Beispielsweise, ob es angezeigt sei, Asphaltkeile dranzumachen. Mit einer solchen Lösung des Problems könnte sich SPD-Stadtrat Mathias Michalski abfinden: "Es muss nicht schön aussehen, aber es muss funktionieren."

Mit einer gewissen Skepsis reagierte dagegen der Vorsitzende des Stadtteilvereins, Heinz Schmitt, auf diesen Vorschlag: "Wenn das so gut funktioniert, wie im Pfaffengrund die Straßenlöcher zugemacht werden, dann gibt es ein Flickwerk und das Tiefbauamt ist in drei Wochen wieder da."

Keine Frage, einen allzu leichten Stand hatten die städtischen Mitarbeiter bei dieser Ortsbegehung nicht. Vielmehr mussten sie sich auch mit der Frage von Rüdiger Sehls (Die Linke) befassen, weshalb an dieser Ampel bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag gewartet werden müsse, bis sie nach dem Drücken auf Grün umschalte. "Gefühlt wartet man hier ewig", untermauerte auch Helge Pönninghaus (Grüne) die Situation.

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Niloofar Rottler vom Verkehrsmanagement hatte dafür eine einfache Erklärung: "Im Moment haben Sie in der Eppelheimer Straße noch nicht den ganzen Verkehr da." Doch genau das werde dann der Fall sein, wenn die neue Brücke nach Eppelheim fertig sei und geöffnet werde. Bollian ergänzte, dass derzeit nur der interne Verkehr durch die Eppelheimer Straße fließe. Folglich werde es aus seiner Sicht der Dinge erst nach der Brückenöffnung spannend. Schon jetzt spannend zu geht es nach Sehls am Abzweig der Henkel-Teroson-Straße bei den Stadtwerken, denn hier gebe es "überhaupt keine Ampel". Sie ist aber in Planung, versicherte ihm Bollian.

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