Heidelberg

Am 100. Geburtstag ist Heinrich Schneider zu Späßen aufgelegt

Der Jubilar ließ es sich nicht nehmen, in den Korb der Drehleiter zu steigen und Feuerwehrkommandant Heiko Holler seinerseits zu überraschen.

07.06.2025 UPDATE: 07.06.2025 04:00 Uhr 1 Minute, 1 Sekunde
Heinrich Schneider feiert 100. Geburtstag. Bürgermeisterin Martina Pfister überbringt einen Blumenstrauß und Glückwünsche. Foto: Rothe

Heidelberg. (RNZ) Mit einem großen Blumenstrauß und der offiziellen Glückwunsch-Urkunde der Stadt Heidelberg im Gepäck hat Bürgermeisterin Martina Pfister am Mittwoch eine Geburtstagsfeier auf dem Boxberg besucht: Heinrich Schneider feierte mit Familie und Freunden seinen 100. Geburtstag.

Schneider war 40 Jahre lang im öffentlichen Dienst tätig und als Berufsfeuerwehrmann für die Stadt Heidelberg im Einsatz. Zu seinem Ehrentag kam die Berufsfeuerwehr mit einem Drehleiterfahrzeug vorbei. Der Jubilar ließ es sich nicht nehmen, in den Korb der Drehleiter zu steigen und Feuerwehrkommandant Heiko Holler seinerseits zu überraschen. Er stiftete der Feuerwehr einen handgeschnitzten St. Florian – der Schutzpatron der Feuerwehren wird nun einen Ehrenplatz in der Feuerwache finden.

Geboren 1925, wuchs Heinrich Schneider mit insgesamt fünf Geschwistern in Handschuhsheim auf. Nach einer Lehre als Automechaniker wurde er gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zum Wehrdienst eingezogen und als Funker eingesetzt. Er geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er glücklicherweise nach wenigen Monaten entlassen wurde.

1946 trat Heinrich Schneider in die Berufsfeuerwehr der Stadt Heidelberg ein, für die schon sein Vater bis 1944 tätig war. Die Berufsfeuerwehr – die damals noch Branddirektion hieß – hatte besonderen Bedarf an Kfz-Mechanikern, wofür er die perfekten Voraussetzungen mitbrachte. 1964 absolvierte Schneider zusätzlich einen Strahlenschutz-Sonderkurs. Dieser Lehrgang war für die damalige Zeit ein absolutes Novum, hatte doch erst vier Jahre zuvor das erste Deutsche Atomkraftwerk seinen Betrieb aufgenommen.

1973 baute Heinrich Schneider ein Haus für seine Familie auf dem neu erschlossenen Boxberg, in dem er noch heute wohnt. Bis zum Eintritt in den Ruhestand 1985 sorgte Heinrich Schneider in seinem Beruf für die Sicherheit der Heidelberger, zuletzt im Dienstgrad eines Brandamtmanns. Sein Sohn Thomas folgte in dritter Generation ebenfalls in den Dienst der Heidelberger Berufsfeuerwehr.

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