Curevac-Partnerschaft mit Großbritannien bei Corona-Mutationen (Update)
Tübinger Unternehmen schließt bei der Entwicklung eines Impfstoffs immer mehr Partnerschaften. Auch gegen neue Varianten will sich das Bio-Pharma-Unternehmen wappnen.

Tübingen/London. (dpa/lsw) Das biopharmazeutische Unternehmen Curevac und Großbritannien wollen gemeinsam Impfstoffkandidaten gegen diverse Corona-Varianten entwickeln und herstellen. Das teilte Curevac am Freitag in Tübingen mit. Die zukünftigen Curevac-Vakzine sollen der Mitteilung zufolge teilweise in Großbritannien hergestellt und vertrieben werden. Ziel der Zusammenarbeit sei es, die Auswirkungen der aktuellen Pandemie zu mildern.
"Eine der größten Herausforderungen bei der Bekämpfung von Covid-19 ist die Entstehung mehrerer Varianten, von denen jede eine potenziell erhebliche Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellt", hieß es in einer Pressemitteilung des Tübinger Unternehmens. Teil der Vereinbarung sind 50 Millionen Dosen, die Großbritannien zustehen sollen, wenn der Impfstoff zugelassen werde. Antony Blanc von Curevac bezeichnete Großbritannien derzeit als "Vorreiter bei der Kontrolle, Impfstoffentwicklung" und der Verteilung der Vakzine. Das Unternehmen zeigte sich optimistisch, seinen Impfstoff schnell an neue Varianten anpassen zu können.
Curevac kooperiert außerdem mit Bayer zur Herstellung seines aktuellen, noch in klinischen Tests befindlichen, mRNA-Impfstoffs sowie mit dem britischen Pharmakonzern Glaxosmithkline (GSK) für die Vakzine der nächsten Generation. Curevac hofft auch durch eine Kooperation mit dem Pharmakonzern Bayer, seinen Corona-Impfstoff noch in diesem Sommer einsetzen zu können. Neben Bayer gibt es weitere Kooperationspartner, etwa Wacker Chemie aus München und Rentschler Biopharma aus Laupheim (Kreis Biberach). Glaxosmithkline will noch in diesem Jahr 100 Millionen Dosen des ersten Curevac-Impfstoffs CVnCoV herstellen, der sich aktuell in klinischen Tests der Phase-2b/3 befindet und in den nächsten Monaten zugelassen werden könnte.
Um einen breiteren Schutz gegen mehrere Corona-Varianten zu bieten und gegebenenfalls auch für künftige vorzusorgen, wollen Curevac und GSK auf Basis des ersten Vakzins weitere Impfstoffkandidaten entwickeln. Der britische Pharmakonzern leistete im Rahmen der Kooperation eine Vorauszahlung von 75 Millionen Euro - und weitere 75 Millionen Euro, die von bestimmten Meilensteinen abhängen. Curevacs Impfstoff basiert wie die Impfstoffe von Biontech und Moderna auf sogenannter "messenger RNA" (Boten-RNA).
Update: Freitag, 5. Februar 2021, 15.17 Uhr
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Tübingen/London. (dpa) Der deutsche Impfstoffhersteller Curevac will gemeinsam mit dem britischen Pharmakonzern Glaxosmithkline weitere mRNA-Impfstoffe entwickeln, die vor mutierten Varianten des Coronavirus schützen. "Diese neue Kooperation baut auf unseren bestehenden Verbindungen mit Curevac auf", sagte Glaxosmithkline (GSK)-Chefin Emma Walmsley laut einer Mitteilung von Mittwoch. "Sie steht dafür, dass wir unsere wissenschaftliche Expertise in mRNA und der Impfstoffentwicklung vereinen, um die Entwicklung von neuen Covid-19-Impfstoffen zu beschleunigen."
Außerdem will der britische Konzern noch in diesem Jahr 100 Millionen Dosen des ersten Curevac-Impfstoffs CVnCoV herstellen, der sich aktuell in klinischen Tests der Phase-2b/3 befindet und in den nächsten Monaten zugelassen werden könnte.
Um einen breiteren Schutz gegen mehrere Corona-Varianten zu bieten und gegebenenfalls auch für künftige vorzusorgen, wollen Curevac und GSK auf Basis des ersten Vakzins weitere Impfstoffkandidaten entwickeln. Der britische Pharmakonzern leistete im Rahmen der Kooperation eine Vorauszahlung von 75 Millionen Euro - und weitere 75 Millionen Euro, die von bestimmten Meilensteinen abhängen.