Heftige Kritik am Verkehrsverbund

Verspätungen ärgern RNZ-Leser

24.02.2019 UPDATE: 24.02.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden

Verspätungen ärgern RNZ-Leser

Anders als der Fahrgastbeirat sind einige RNZ-Leser überhaupt nicht zufrieden damit, wie Busse und Bahnen derzeit fahren. Auf den RNZ-Aufruf hin haben sich viele Nahverkehrsnutzer gemeldet und von Verspätungen berichtet. Die RNZ fasst die wichtigsten zusammen:

> Buslinien 33 und 34: Wie die RNV bestätigt, gibt es bei den beiden besonders langen Linien regelmäßig Probleme. Das sieht auch Simon Otto aus Ziegelhausen so: "Ich kann nur bestätigen, dass beide Linien so gut wie nie pünktlich kommen." Der Anschluss an den 33er an der Neckarschule funktioniere nie: "Deshalb war ich zwischen Haarlass und Köpfel fast immer eine Stunde unterwegs." Aber auch am anderen Ende der Stadt, im Boxberg, komme der 33er häufig zu spät, schreibt Ham la Cart: Vor allem zwischen 13 und 14 Uhr komme der Bus fast immer um die 20 Minuten zu spät. Cart hat aber eine Lösung: "Wie wäre es, wenn man eine 33a und eine 33b hätte, die sich etwa zur Mitte der Strecke ,ablösen’?" So würden sich die Verspätungen nicht mehr "so immens potenzieren".

> Buslinie 31: Eva Schumann ärgert sich vor allem darüber, dass der 31er-Bus "vorsorglich" zwischen 15 und 18 Uhr den Stau im Neuenheimer Feld einplane: Gebe es dann ausnahmsweise mal keinen Stau, müsse der Bus am Bunsengymnasium bis zu zehn Minuten warten. "Jedes Mal sitzen stöhnende Fahrgäste um mich herum, die sich über die nutzlose Halterei ärgern."

> Bahnlinien 22 und 26: Tief sitzt der Ärger über die neue Streckenführung der Bahnlinien 22 und 26. "Grob gesagt ist die Situation zwar nicht mehr so katastrophal wie im Dezember, aber doch noch so schlecht, dass ich immer öfter das Auto nehme", schreibt Achim Hildenbrandt. Trotz Stau komme er so am schnellsten von Eppelheim ins Neuenheimer Feld. Das liege an vielen Problemen: So nehme das Fahrpersonal an Betriebshof und Gadamerplatz keine Rücksicht auf Umsteiger. In Eppelheim werde zudem die neue zweigleisige Brücke kaum genutzt: "Kommt eine Bahn entgegen, bleibt die Bahn früh auf der Brücke stehen und wartet die Vorbeifahrt der anderen Tram ab." Erst dann gehe es weiter. Hildenbrandt denkt nun darüber nach, sein Jobticket zu kündigen und mit dem Auto zu pendeln.

> Bahnlinien 21 und 24: Die Baustellenregelung am Hauptbahnhof frustriert ebenfalls die Nutzer: "Ja, es ist Baustelle und damit kann die 24 nicht durchfahren von Rohrbach ins Neuenheimer Feld", schreibt Verena Schaller-Soltau. "Warum aber die 21 nur alle 20 Minuten durchfährt und dann auch immer eine kleine Bahn ist, ist nicht klar." Die Rückfahrt sei noch schlimmer: Entweder warte der 31er lange am Bunsengymnasium oder man müsse per Bahn zum Hauptbahnhof, per Bus zum Bergfriedhof und dann mit der Bahn weiter: "Indiskutabel: zu lange Wege, nicht berechenbare Fahrzeiten wegen des Busses."

> E-Buslinie 20: Eigentlich hält Carola Tackmann die neue Elektro-Buslinie für eine "tolle Neuerung für uns Altstädter", denn so komme man ohne Umweg über den Bismarckplatz zum Hauptbahnhof. Sie fragt sich jedoch: "Warum fährt dieser so nützliche Bus täglich erst ab 9.23 Uhr ab der Peterskirche?" Damit falle der so wichtige Berufsverkehr komplett raus. (dns)