Zoo Heidelberg: Braunbär "Benni" ist tot

Wegen seiner schweren Erkrankung, die mit schweren Schmerzen verbunden war, wurde der 30-jährige Bär eingeschläfert.

16.03.2017 UPDATE: 16.03.2017 16:33 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden

Wegen seiner immer schmerzhafteren Erkrankung musste der 30-jährige Syrische Braunbär "Benni" eingeschläfert werden. Foto: Heidelberger Zoo

Heidelberg. (RNZ/rl) Am Mittwoch musste der Braunbär Benni im Zoo Heidelberg eingeschläfert werden. Bereits seit einigen Tagen beobachteten die Tierpfleger und die Zootierärztin, dass der Syrische Braunbär trotz Behandlung Schmerzen hatte. Der 30-jährige Bär hatte Probleme mit der unteren Wirbelsäule.

Hintergrund

Syrische Braunbären gelten als Unterart des Europäischen Braunbären. Mit einer Körperlänge von 1,50 bis 2,60 Metern und bis zu 500 Kilo gehören sie zu den kleineren Vertretern ihrer Art. Aufgrund ihres hellbraunen Fells werden diese Braunbären bei flüchtigem

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Syrische Braunbären gelten als Unterart des Europäischen Braunbären. Mit einer Körperlänge von 1,50 bis 2,60 Metern und bis zu 500 Kilo gehören sie zu den kleineren Vertretern ihrer Art. Aufgrund ihres hellbraunen Fells werden diese Braunbären bei flüchtigem Hinsehen irrtümlicherweise auch mal mit Eisbären verwechselt. In vielen Verbreitungsgebieten sind Syrische Braunbären von der Ausrottung bedroht oder bereits ausgerottet worden.

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Der Bär kam im Dezember 1986 im Heidelberger Zoo zur Welt und lebte dort mit seiner Mutter Gudrun (36) und seiner jüngeren Schwester Uschi, die 1994 geboren ist. In Gesellschaft der quirligen Korsakfüchse bewohnen die Syrischen Braunbären die große Bärenanlage direkt am Zooeingang. Benni war zwar der Größte der drei Bären, aber nicht der Mutigste unter ihnen.

Nach der Erweiterung der Bärenanlage 2015 traute er sich, anders als seine Mitbewohnerinnen, zunächst nicht über die Brücke zum neugestalteten Gelände. Erst nach mehreren Tagen, in denen er seine mutige Schwester aufmerksam auf dem neuen Terrain beobachtet hatte, wagte auch er den Schritt über die Brücke. "Benny war für alle Zoobesucher allein aufgrund seiner Größe eine besondere Tierpersönlichkeit, die Millionen von Zoobesuchern am Eingang begrüßt hat", sagte Zoodirektor Klaus Wünnemann. "Er wird uns mit seiner ruhigen bedächtigen Art fehlen."

In den vergangenen Wochen machte Bennis körperliche Verfassung dem Zooteam große Sorge. Der Braunbär hatte stark abgebaut und hatte Probleme in der Bewegung mit den Hinterbeinen. Zunächst konnten seine Schmerzen durch entsprechend zugefütterte Schmerzmittel gelindert werden, sodass sich sein Zustand für ein paar Tage stabilisierte. Als die Symptome nun erneut verstärkt auftraten, er immer wieder mit dem Hinterteil abknickte und seine Hinterbeine nicht aktiv einsetzte, entschloss sich der Zoo zu einer weiteren Untersuchung unter Narkose.

Auf den Röntgenaufnahmen stellte sich dann heraus, dass seine Wirbelsäule bereits stark verändert war und eine weitere Behandlung mit Medikamenten kaum Linderung der Schmerzen erhoffen lies. Daher entschieden Zooleitung, Tierärztin und Tierpfleger sich dazu, Benni einzuschläfern.

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