Spendenlauf in Höpfingen

Laufen gegen den Krebs

Moritz Reinhard und Daniel Nohe organisieren die Veranstaltung am 30. Juli.

12.05.2022 UPDATE: 13.05.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 51 Sekunden

„We Can Do More“ ist das Motto: Daniel Nohe (l.) aus Höpfingen und Moritz Reinhard aus Bretzingen veranstalten einen Lauf für Krebseinrichtungen und Milo Schell. Foto: privat

Höpfingen/Bretzingen. (adb) "We Can Do More" – "wir können mehr tun" – ist das Motto von Moritz Reinhard aus Bretzingen und Daniel Nohe aus Höpfingen. Am Samstag, 30. Juli, ist es wieder soweit: Auf dem Flugplatzwanderweg bei Höpfingen findet ein Spendenlauf statt, dessen Erlös für Krebs- und Leukämieeinrichtungen mit Fokus auf Nachsorge gedacht ist: "Unterstützt werden die Elterninitiative Regenbogen für leukämie- und tumorkranke Kinder Würzburg, der Förderverein Komplementäre Onkologie Integrativ Würzburg (KOI) sowie der kleine Milo aus Höpfingen", erklären Moritz Reinhard und Daniel Nohe.

"Der Spendenlauf in Höpfingen ist unser viertes Projekt und der erste Spendenlauf in Präsenz. Bereits 2020 hatten wir mit dem zweiten Projekt einen virtuellen Spendenlauf organisiert und Spenden für eine Schule in Uganda gesammelt", blicken sie zurück. Die ursprüngliche Idee, sinnbildlich "mehr zu tun", kam Moritz Reinhard 2019: "Aus der Idee, in den Semesterferien etwas Sinnstiftendes zu unternehmen, wurde eine Radreise von Kopenhagen nach Barcelona, bei der über 13.000 Euro an 13 Einrichtungen übergeben wurden", sagt er. Seit dem zweiten Projekt wird er von Daniel Nohe begleitet: "Es war eine meiner besten Entscheidungen, Daniel zu fragen, ob wir ,We Can Do More‘ gemeinsam angehen wollen. Einen besseren Partner in dieser Sache kann ich mir nicht vorstellen", erklärt er.

Ihr Ziel ist klar: "Wir können alle ein bisschen mehr tun – und wir können mehr tun für andere, denen es schlechter geht. Etwas Gutes zu tun, macht Spaß und glücklich. Wir bekommen immer wieder in den Gesprächen emotionale Motivation von den Einrichtungen, welche wir unterstützen. Deren Wertschätzung und Dankbarkeit bedeutet uns sehr viel", erzählen die beiden. Es sei nicht immer einfach, sich mit traurigen Angelegenheiten auseinanderzusetzen, doch solle man gerade diese nicht aus den Augen verlieren: "Lieber beschäftigt man sich in gesunden und guten Zeiten mit unangenehmen Themen, als in schlechten Zeiten mit unangenehmen Themen", so der mittlerweile in München lebende Moritz Reinhard.

Eines dieser Themen, das jeden treffen kann und in der Gesellschaft allgegenwärtig ist, ist Krebs. Das steht im Zentrum des anstehenden Projekts. "Jeden Winter überlegen wir uns aufs Neue, ob wir im folgenden Jahr ein Projekt realisieren möchten. Bisher haben wir uns immer dafür entschieden und auch den Spendenzweck immer direkt beschlossen – dieses Jahr war es so, dass zwei persönliche Begebenheiten den Bezug zu Krebs und Leukämie herstellten", verraten die beiden. Während zum einen die Familie des kleinen Milo Schell zum Bekanntenkreis sowohl von Moritz Reinhard als auch von Daniel Nohe gehört, kennt zum anderen Moritz Reinhard eine Leukämie-Überlebende, die mit einer Spende bei ihrer Typisierungsaktion 2019 unterstützt werden konnte. "Sie hat nach aktuellem Stand den Krebs besiegt – und wir möchten dabei helfen, dass auch der vierjährige Milo den Kampf gewinnt", betont Moritz Reinhard. "Der steinige Weg zurück ins Leben nach Krebs mitsamt dem Thema Nachsorge beschäftigt uns beide sehr", fügen sie an.

Mitmachen kann jeder: "Wenngleich eine dreistellige Zahl an Läufern absolut großartig wäre, findet der Lauf unabhängig von der Teilnehmerzahl statt. Man muss auch nicht laufen, um zu spenden – jeder kann auf seine eigene Art und Weise helfen. Zudem kann jeder auf der ganzen Welt an diesem Tag auch virtuell mitlaufen", führt Daniel Nohe, der inzwischen in Frankfurt/Main wohnt, aus.

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Die Streckenlänge bestimmt jeder Läufer selbst: "Wir setzen mit dem 1-Kilometer-Schülerlauf, 5 Kilometern Walken/Joggen und dem 10-Kilometer-Joggen nur den Rahmen. Am Ende bestimmt jeder selbst, wie weit er läuft. Start und Ziel ist jeweils das Sportgelände des TSV Höpfingen, die Strecken gehen mehrheitlich durch den Wald und weisen einige Verpflegungsstationen auf – keiner soll einen Hitzschlag erleiden!"

Organisiert wird das Projekt gemeinsam. Es ist letztlich die Erfüllung eines Herzenswunschs: "Uns ist weiterhin wichtig, in der Heimat verwurzelt zu bleiben und etwas für die Region zu tun! Einen Spendenlauf in unserer Heimat zu organisieren, ist uns sehr wichtig." Sie danken ihren Helfern: dem Forstamt, Höpfingens Bürgermeister Christian Hauk, der Freiwilligen Feuerwehr und dem TSV Höpfingen, der die Aktion in logistischer Hinsicht – etwa durch Parkplätze und Sanitäranlagen – unterstützt.

Wer Moritz Reinhard und Daniel Nohe kennt, weiß aber auch, dass es nicht bei dieser Aktion bleibt: "Pläne im Kopf haben wir viele, unsere Mission wird sicher weitergehen. Wir denken aber immer von Projekt zu Projekt. Aktuell stecken wir tief in der Kommunikations- und Organisationsphase für den Lauf und hoffen, ihn bestmöglich zu organisieren."

Info: www.wecandomore.de/wcdm-4

Spendenkonto: "We can do More"
IBAN: DE44 6735 2565 0001 5887 48
BIC SOLADES1TBB

Im Verwendungszweck Name, Distanz, Walken oder Joggen und Spendenziel (Station Regenbogen/KOI/Milo) angeben

Die Strecken für den Spendenlauf werden mehrheitlich durch den Wald gehen und auch für Verpflegung ist gesorgt. Foto: adb​
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