Kriminalität

Drei Tote: Streit und wohl absichtlicher Unfall

Ein Mann soll seine Partnerin getötet und wenig später mit den zwei gemeinsamen Kindern im Auto einen Unfall herbeigeführt haben. Zwei weitere Menschen kommen ums Leben.

11.08.2025 UPDATE: 11.08.2025 12:59 Uhr 1 Minute, 12 Sekunden
Polizeifahrzeug - Symbolbild
Ein Mann soll seine Frau getötet haben. Er starb bei einem Unfall. (Symbolbild)

Waldachtal (dpa/lsw) - Ein Mann soll seine Lebensgefährtin im Streit getötet und anschließend vermutlich absichtlich einen Autounfall verursacht haben, bei dem er und das gemeinsame Baby starben. Ein Kleinkind des Paares und die Fahrerin eines zweiten Autos wurden bei dem Vorfall in Waldachtal (Landkreis Freudenstadt) schwer verletzt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.

Streit zwischen Eltern eskaliert

Die Ermittler gehen nach bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass der 37-Jährige am Sonntagabend gegen 20.00 Uhr aus noch ungeklärter Ursache in der gemeinsamen Wohnung mit der Frau in Streit geraten sei. In dessen Verlauf habe er die 34-Jährige "mittels scharfer Gewalt" tödlich verletzt. 

Mit der Formulierung ist eine Waffe mit einer Klinge gemeint. Worum es sich bei der mutmaßlichen Tatwaffe genau handelte, sagte ein Polizeisprecher zunächst nicht. Die Rechtsmedizin in Tübingen solle die Todesursache klären. Auch das Tatmotiv ist Teil der laufenden Ermittlungen der Kriminalpolizei.

Tödlicher Unfall war wohl Absicht 

Nach der Gewalttat soll der 37-Jährige mit dem gemeinsamen knapp drei Monate alten Säugling und dem gemeinsamen 22 Monate alten Kleinkind geflüchtet sein, so heißt es in der Mitteilung. Auf einer Kreisstraße in Richtung Pfalzgrafenweiler habe er vermutlich bewusst sein Fahrzeug in den Gegenverkehr gelenkt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit.

Der Mann sei mit dem Auto frontal mit dem Wagen einer 29-Jährigen zusammengestoßen. Der 37-Jährige und der Säugling erlagen den Angaben nach noch an der Unfallstelle ihren lebensgefährlichen Verletzungen. 

Das Kleinkind und die Autofahrerin kamen mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser. Sie seien nicht in Lebensgefahr. Auch ein Rettungshubschrauber war laut Mitteilung im Einsatz.

Keine Hinweise auf frühere Beziehungsprobleme

Probleme zwischen den Eltern waren der Polizei nach Auskunft des Sprechers bislang nicht bekannt. Um das Kleinkind kümmerten sich nun Angehörige, sagte er. Details zu den Kindern nannte der Sprecher nicht.

Um die Unfallursache abschließend zu klären, schaltete die Staatsanwaltschaft Rottweil einen Gutachter ein. Die Polizei stellte beide Fahrzeuge sicher.

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