Hintergrund Eppel-Flüchtlingsheim

30.06.2015 UPDATE: 30.06.2015 20:00 Uhr 30 Sekunden

Nach dem versagten Einvernehmen des Technischen Ausschusses hatte das Kreis-Baurechtsamt der Stadt geantwortet, dass die Entscheidung "rechtswidrig" sei. Weder würde sich die Gemeinschaftsunterkunft negativ auf das Gewerbegebiet auswirken, noch umgekehrt. "Auch ein Verstoß gegen das Gebot der Rücksichtnahme liegt nicht vor, da das öffentliche Interesse an einer raschen und geeigneten Unterbringung der Flüchtlinge ... überwiegt", heißt es. "Wir beabsichtigen daher, die Baugenehmigung zu erteilen und das versagte Einvernehmen der Gemeinde zu ersetzen."

160 bis 180 Flüchtlinge plant der Rhein-Neckar-Kreis laut Sprecherin Silke Hartmann, in der Lilienthalstraße unterzubringen. Ab Januar 2016, wenn eine neue Regelung 7 statt bisher 4,5 Quadratmeter pro Person vorschreibt, sollen es 100 bis 120 sein. Der Mietvertrag ist bereits unterschrieben. Wann die ersten Flüchtlinge einziehen, hängt laut Hartmann vom baurechtlichen Verlauf ab. Das Obergeschoss des "Boardinghauses" ist schnell beziehbar, das Untergeschoss muss komplett umgestaltet werden. aham