Hintergrund: Auto fahren trotz Demenz?
Fahreignung überprüfen lassen
Auto fahren trotz Demenz?
Schon im frühen Stadium einer Demenzerkrankung fällt es Betroffenen schwerer, Entfernungen und Geschwindigkeiten einzuschätzen. Eine Folge fortschreitender Demenz sind Orientierungsprobleme: Demente verfahren sich, biegen falsch ab und werden so zur Gefahr im Straßenverkehr. Darauf weist der TÜV Nord hin.
Allerdings: Demenz im frühen Stadium bedeutet nicht unbedingt, den Verlust der Fahrtüchtigkeit. Kürzlich hat das Bundesamt für Straßenwesen das Mobilitätsverhalten von Fahrern mit leichter Demenz untersucht. Es zeigte sich im Vergleich mit einer Kontrollgruppe von gesunden Autofahrern, dass es in Sachen Fahrkompetenz nur geringe Unterschiede gibt. Eine Erklärung: Menschen, die an Demenz erkranken, verfügen in der Regel schon über viele Jahrzehnte Erfahrung im Straßenverkehr.
Dennoch sollten erste Demenz-Symptome ernst genommen werden: Bei Zweifeln an der Fahreignung, raten Ärzte und Verkehrsfachleute dringend zu einer Fahrverhaltensbeobachtung. Dabei bewertet ein Psychologe das Fahrverhalten. Im realen Straßenverkehr kann geprüft werden, ob sich Defizite durch Fahrerfahrung kompensieren lassen. dpa/tmn.