Hintergrund - Tennisclub SVS-Debatte
Mitglied des Tennisclubs schaltet sich in SVS-Debatte ein
Nicht jeder teilt die Meinung der neugegründeten Bürgerinitiative (BI) "Pro Waldschutz". Diese will die Erweiterung des SVS südlich des Zweitligastadions stoppen (siehe Artikel oben). Die BI schlägt stattdessen - unter anderem - einen neuen Trainingsplatz für die Fußballer nördlich des SVS-Geländes vor. Und das schmeckt Bernd Kann aus Nußloch überhaupt nicht.
Kann ist nach eigenen Angaben seit über 30 Jahren Mitglied im Sandhäuser Tennisclub (TC). In einem Brief an die RNZ fragt er, ob der BI überhaupt bewusst sei, "dass ihr Alternativvorschlag den TC 70 zum langsamen Sterben verurteilt". Denn schon heute sei aus der ehemals wunderschönen Anlage des Vereins "eine durchschnittliche Anlage" geworden.
Gastmannschaften, die die Sandhäuser Tennisspieler beneiden würden, gebe es seit der letzten Ausbaustufe des SVS nicht mehr, schreibt Kann. Und weiter: "Die sportlichen Einschränkungen durch Lärm, Blendwirkung der Tribünen und - seit der Fertigstellung des Großsportfeldes - Wind sind bereits heute enorm." Das TC-Mitglied ist der Ansicht, dass sich die Windbelastung durch die Rodung des letzten intakten Waldstücks nochmals deutlich verstärken wird. Kann: "Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Tennisverein umringt von Fußballplätzen auf Dauer keine Überlebenschance hat."
Und das nicht, weil dem Verein der Nachwuchs fehlt. Im Gegenteil: Der Nußlocher weist darauf hin, dass auf den Tennisplätzen "70 spielende, sich bewegende tobende und sporttreibende Kinder" anzutreffen seien. Daher sagt er in Richtung der Bürgerinitiative: "Mit Spannung erwarte ich ihr Alternativprogramm für diese Kinder und Jugendlichen - falls meine Prognose vom Sterben des TC 70 sich bewahrheitet." (aham)