Die Studie

27.02.2023 UPDATE: 27.02.2023 06:00 Uhr 57 Sekunden

Mütter stehen besonders unter Druck: Mütter fühlen sich einer Umfrage zufolge durch die Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges stärker belastet als andere Bevölkerungsgruppen. Das geht aus einer Befragung von Erwerbstätigen des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Knapp 30 Prozent der Mütter, die im November 2022 befragt wurden, gaben an, sich aktuell insgesamt stark belastet zu fühlen. Im Durchschnitt aller Befragten waren es – ebenso wie bei den Vätern – nur rund 22 Prozent. Zudem berichteten 40 Prozent der besonders betroffenen Mütter von starken finanziellen Belastungen. Im Durchschnitt aller Befragten taten dies nur 27 Prozent.

Eltern verlieren das Vertrauen in die Politik, Mütter noch stärker als Väter: Das hat der Studie zufolge Auswirkungen auf das Vertrauen, das Eltern und insbesondere der Mütter der Politik in diesem Land entgegen bringen. Im Laufe des vergangenen Jahres verdoppelte sich der Anteil der Mütter, die bei der Befragung angaben, sie hätten "überhaupt kein Vertrauen" in die Bundesregierung. Im Jahr 2016 lag der Anteil bei 16 Prozent, Ende 2022 bei 34 Prozent. Weitere 26 Prozent sprachen von "wenig Vertrauen", lediglich 9 Prozent von "viel" oder "sehr viel Vertrauen". Auch unter den Vätern stieg der Anteil derer, die "überhaupt kein Vertrauen" in die Bundesregierung haben von 17 im Jahr 2021 auf 29 Prozent im Jahr 2022. Doch gaben immerhin noch 19 Prozent der Väter an, großes oder sehr großes Vertrauen in die Regierung zu haben, wie der Soziologe und WSI-Forscher Andreas Hövermann der "Badischen Zeitung" sagte. Für die Studie wurden im vergangenen November rund 5100 Erwerbstätige und Arbeitsuchende befragt.