Stanislawski: "Wir müssen tricksen und basteln"
Vor dem Spiel gegen den SC Freiburg sind Abwehr und Angriff gleichermaßen Baustellen

Vor dem Spiel gegen den SC Freiburg sind Abwehr und Angriff gleichermaßen Baustellen
Großbaustelle Hoffenheim. Betreten verboten. Eltern haften für ihre Kinder. Vor dem Spiel zu Hause gegen den SC Freiburg hat Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski alle Hände voll zu tun. Abwehr und Angriff sind gleichermaßen baufällig. In der Abwehr fällt Andreas Beck mit der fünften gelben Karte aus. Edson Braafheid ist mit einer Muskelquetschung mehr als fraglich. Trainer Holger Stanislawski am Donnerstag: "Edson Braafheid wird heute vielleicht ganz leicht anfangen mit Einzeltraining."
Auch Ersatzmann Andreas Ibertsberger fällt aus, Diagnose: Rückenschmerzen. Stanislawski: "Andreas Ibertsberger macht Fortschritte mit seinem Rücken, hat aber immer noch Probleme." Auch die Innenverteidigung wackelt seit Wochen. Vorsah hat neben Weltklasseleistungen noch zu oft Schnitzer drin. Ersatzmann Vestergaard (19) gab in Hamburg erst sein Bundesligadebüt in der Startelf. Auch beim HSV wackelte die Abwehr. "Er darf Fehler machen", gesteht Stanislawski seinem jungen Innenverteidiger zu. "Er lernt daraus und ist willig. Deshalb kann es sein, dass er die nächste Chance bekommt, sich zu stabilisieren. Es hängt davon ab, wie wir die Außenverteidigerposition besetzen."
Dort drängen sich mehrere Varianten auf. "Johnson, der mal als Außenverteidiger verpflichtet worden ist", sieht Stanislawski, ebenso Marvin Compper. "Marvin Compper hat schonmal Links gespielt, Williams, Kaiser auch. Es hat aber auch schon die Überlegung gegeben, ob wir das offensiver besetzen."
Sogar der Ersatztorwart ist für Stanislawski eine Möglichkeit: "Die Hoffnung stirbt zuletzt, dass Edson noch fit wird. Wir werden ein bisschen basteln und tricksen müssen, weil wir beide Außenverteidiger verlieren würden. Wir werden keinen Torwart auf die Außenposition stellen, obwohl sich Daniel Haas sehr gut macht. Wir müssen kucken, dass wir da jetzt nicht Vedo hinstellen."
Der wird nämlich im Angriff gebraucht. Der bosnische Stürmer ist der einzige Hoffenheimer, der in den letzten Spielen überhaupt traf. Von den anderen Offensiven kommt bislang zu wenig. "Wir schießen ganz einfach zu wenige Tore", so Stanislawski. "Das ist die große Krux, die wir haben. Vielleicht überlegen wir im Moment zu viel und das muss raus aus den Köpfen. Zwischen den Sechzehnern spielen wir teilweise sehr ansehnlich. Das Spiel entscheidet sich in den Sechzehnern. Viel schlimmer für mich als Trainer wäre, wenn wir gar keine Chancen hätten. Das ist eine Sache, die ist von heute auf morgen wieder da."