RNZ-Einwurf: Macher statt Magie
RNZ-Chefreporter Wolfgang Brück wünscht sich mehr Spieler, die sich mit dem Verein identifizieren
RNZ-Chefreporter Wolfgang Brück wünscht sich mehr Spieler, die sich mit dem Verein identifizieren
Der wunderbare Aufstieg von 1899 Hoffenheim, der in der Herbstmeisterschaft 2008 gipfelte, wird immer mit vier Namen verbunden sein: Neben Trainer Ralf Rangnick sind es die Ballkünstler Carlos Eduardo, Demba Ba und Chinedu Obasi. Ein magisches Dreieck. Eduardo und Ba sind weg. Ihr Abschied war nicht schön. Auch die Zeit von Obasi neigt sich dem Ende zu. Hoffenheim ist nicht mehr der Verein der unbegrenzten Möglichkeiten. Die Ära der Millionen-Investitionen in Zauberer wie Eduardo, Ba und Obasi oder in Maicosuel, Zuculini und Wellington, deren Künste sich als falscher Zauber herausstellten, ist vorbei. Doch im Kader ist noch viel von der Traumfabrik. Überbleibsel aus einer Zeit, als man hoch hinaus wollte. Neue Männer braucht der Klub: Solide, handfest, zupackend. Spieler wie – zum Beispiel – Tom Starke. Der Torwart kommt aus der Zweiten Liga, er kostete keinen Cent Ablöse – und er ist seit Wochen der beste Hoffenheimer. Einer der wenigen Profis, bei denen Leistung, Auftreten und Identifikation mit dem Verein stimmen. Hoffenheim braucht mehr Spieler wie Tom Starke. Damit die Mischung wieder stimmt.