Ibisevics doppelter Volltreffer reicht nicht gegen Schalke
1899 Hoffenheim verliert bei Schalke 04 mit 1:3
1899 Hoffenheim verliert bei Schalke 04 mit 1:3
Es hätte die rührende Geschichte des 11. Spieltags werden können. Hoffenheims Stürmer Vedad Ibisevic wurde zuerst am Freitag Vater eines gesunden jungen und landete dann nur einen Tag später bei Schalke 04 noch einen Volltreffer. Doch Ibisevics Tor zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich reichte den Hoffenheimern gegen starke Schalker am Ende nicht.
Schon in der 3. Minute hätte Ibisevic für die TSG treffen können. Nach einem missglückten Rückpass von Fuchs zu Torwart Unnerstall schaltete Ibisevic blitzschnell, verfehlte die Kugel vor dem herauseilenden Keeper aber knapp. Die erste dicke Chance des Spiels gehörte Schalke 04. Draxler setzte sich - nicht zum einzigen Mal an diesem Nachmittag - gegen Andreas Beck durch, zog aus knapp 18 Metern ab und traf den Pfosten.
Chinedu Obasi blieb in der 23. Minute im Strafraum mit einem Drehschuss nach Flanke von Braafheid ebenfalls glücklos. In der 28. Minute dann der erste Treffer der Partie: ein Kuriosum! Andreas Beck ließ sich abermals viel zu einfach vom jungen Draxler überlaufen und kratzte den Ball gerade noch rechtzeitig von der Torauslinie. Die Flanke landet beim in der Mitte ungedeckten Raul, der sich mit seinem Schuss selbst gegen die Hand schießt. Von dort geht der Ball an Torwart Tom Starke vorbei ins Tor. Der Schiedsrichter entschied: kein absichtliches Handspiel, folglich Tor und 1:0 für Schalke. Mit einer weiteren Großchance von Huntelaar in der 45. Minute, der gegen Tom Starke im 1:1-Duell verlor, endete die erste Halbzeit.
Hoffenheim investierte im zweiten Durchgang mehr. Ibisevics Treffer in der 63. Minute hatte das Potenzial zur Geschichte des Tages. Babel flankte präzise, der Bosnier, der erst am Freitagabend zur Mannschaft nachgereist war, setzte sich gegen Papadopoulos durch und überwand Unnerstall: 1:1.
Aber die Führung hielt nicht lange. Neun Minuten später, in der 72. Minute stützt sich Hoffenheims Compper von hinten im Strafraum auf Huntelaar auf und stößt ihn so zu Boden. Schiedsrichter Tobias Welz entschied auf Elfmeter. Für Compper war es bereits der zweite dicke Patzer im zweiten Spiel, nachdem er auch im DFB-Pokal gegen Köln einen Treffer verschuldet hatte. Dass Huntelaar Tom Starke bei dem fälligen Elfmeter noch anschoss und der Ball von Starkes Fuß ins Tor trudelte, war bitter: 2:1.
Drei Minuten später entschied der Niederländer für S04 endgültig die Partie. Nach einem Draxler-Schuss, den Starke in der 76. Minute noch hält, steht Huntelaar goldrichtig im Strafraum und staubt zum 3:1 ab. Die Schlussoffensive der Kraichgauer verpuffte, anstatt die Woche "zu vergolden", wie Holger Stanislawski es von seinem Team forderte, unterlagen die Kraichgauer bei sehr starken Schalkern. Die TSG liegt nun punktgleich mit Hertha BSC Berlin auf Rang 9 in der Tabelle.