Hier sollen Studenten künftig büffeln
DHBW will Baukompetenzzentrum im Gebäude einrichten

Nach einem Besichtigungstermin der Immobilie will die Duale Hochschule Mosbach gerne ins Obertorzentrum einziehen, jedoch gibt es noch einige offene Fragen. Foto: A. Rechner
Mosbach. Die erste Etappe ist absolviert. Das Obertorzentrum kommt nun grundsätzlich in Frage, sagt Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann, Rektorin der Dualen Hochschule (DHBW) Mosbach, nach einem Besichtigungstermin mit Vertretern der Immobiliengesellschaft Hamborner Reit AG. Sie ist die Eigentümerin des Gebäudes an der Ecke Hauptstraße/Alte Bergsteige. Die DHBW Mosbach möchte an dieser prominenten Stelle gerne ihren lang gehegten Wunsch umsetzen. Das Baukompetenzzentrum. Dieses soll ebenda eine Heimat finden.
"Wir möchten das Zentrum dort unterbringen und werden daher den Plan weiter verfolgen", erläutert die Rektorin und ergänzt: "Für diesen tollen Standort sind wir durchaus bereit, Kompromisse im Vergleich zu einem Bau auf der grünen Wiese einzugehen". Jedoch gibt es noch einige Fragen, die aus ihrer Sicht dringend einer Klärung bedürfen. Weshalb die Rektorin davon überzeugt ist: Die Bergetappen stehen noch bevor, bis das Projekt in trockenen Tüchern ist.
Die Entwicklung der Dualen Hochschule war am Mittwochabend im Mosbacher Gemeinderat, der im "Audimax" der DHBW tagte, ebenfalls ein Thema. Denn darüber informierte Gabi Jeck-Schlottmann die Stadträte und riss dabei auch die Thematik "Obertorzentrum" an. Schließlich hat die Immobilie aus ihrer Sicht viel Charme für die Hochschule. Die Professorin begründet dies mit der sehr guten Lage zur Innenstadt und zum Hauptcampus Lohrtalweg.
Allerdings müssen noch einige Steine aus dem Weg gerollt werden, bis die Studierenden dort büffeln können. Die technischen Voraussetzungen müssen geschaffen werden. Schließlich möchte die Hochschule im Obertorzentrum Vorlesungsräume, Labore und Büros einrichten. "Wir benötigen eine sachgerechte Ausgestaltung", erklärt Gabi Jeck-Schlottmann und meint damit unter anderem die Versorgung mit technischen Leitungen für einen Laborbetrieb oder für die Medientechnik in den Hörsälen. Hingegen gibt es schon Ideen, wie mehr Tageslicht ins Gebäude gebracht werden könnte. "Man könnte Lichtschächte oder -höfe einbauen, das stellt kein Problem dar", führt sie aus. Aber: Die Frage der Wirtschaftlichkeit schwebt noch über allem.
Diesen Aspekt wird man mit dem Amt für Vermögen und Bau in Heilbronn, das für die Gebäude der DHBW Mosbach verantwortlich ist, klären müssen. Gleichzeitig wird es Fragen geben, die man noch mit der Stadt absprechen muss. Zum einen: Das Platzangebot im Obertorzentrum reicht nicht ganz aus, die DHBW benötigt dort zusätzliche Flächen. Zum anderen wird der Dauerbrenner "Parkplätze" auf der Agenda stehen.
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Indes ist Gabi Jeck-Schlottman fest davon überzeugt, dass das Baukompetenzzentrum an dieser Stelle ein Vorzeigeprojekt insbesondere für das zukunftsträchtige Thema "Bauen im Bestand" werden kann. "Das Bauingenieurwesen an der DHBW Mosbach ist ein deutschlandweit einzigartiger dualer Studiengang", schildert die Professorin. Von diesem Projekt würden die Innenstadt, Studierenden und Dozenten profitieren - und damit der Mosbacher DHBW-Standort. Bis dahin ist es laut Rektorin Gabi Jeck-Schlottmann noch ein langer Weg - immerhin ist nun aber schon einmal die erste Etappe genommen.