Ohne Esprit und Ideen: Hoffenheim scheitert im Pokal an 1860

Mit dem eingewechselten Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi verlor die TSG am Samstag das Erstrundenspiel beim TSV 1860 München leider verdient mit 0:2.

08.08.2015 UPDATE: 08.08.2015 20:35 Uhr 1 Minute, 22 Sekunden

1860er Stephan Hain (Mitte) im Kampf um den Ball mit Pirmin Schwegler (links) und Pavel Kaderabek. Foto: Marc Müller/dpa

Von Michael Brehme

München. Hoffenheim hat sich früh aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Mit dem eingewechselten Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi verlor die TSG am Samstag das Erstrundenspiel beim TSV 1860 München leider verdient mit 0:2. Der Südafrikaner Daylon Claasen (51. Minute) und Fejsal Mulic (90.+3) entschieden mit ihren Toren das Spiel für die agilen Münchner Gastgeber, die mit den unerwartet uninspiriert auftretenden Hoffenheimern keine größeren Probleme hatten.

Schon in der Anfangsphase wirbelten fast nur die Löwen und man bekam schnell den Eindruck, dass sich Torsten Fröhlings Team mit größtem Einsatz für den vermasselten Zweitliga-Start rehabilitieren wolle. Vor 17.800 Zuschauern spielte sich 1860 in der ersten Halbzeit gleich sieben gute Chancen heraus, ließ aber lange Zeit die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen. Rubin Okotie (10.) scheiterte am starken 1899-Torwart Oliver Baumann. Marius Wolf (19.) verfehlte das Ziel zunächst knapp und netzte dann ein - allerdings aus Abseitsposition (20.).

München demonstrierte eine ungewohnte Dominanz. Die Gäste, bei denen Neuzugang Kevin Kuranyi 62 Minuten lang auf der Bank saß, liefen fast nur hinterher. Sie mussten mit anschauen, wie es vor dem eigenen Tor zunehmend hoch her ging. Gary Kagelmacher versuchte es erfolglos aus der Distanz (22.), Daniel Adlung per Kopf (28.) und mit einem strammen Schuss (31.), Christopher Schindler per Direktabnahme (30.). Das 1:0 für den Zweitligisten war nahe, fiel aber noch nicht.

Stattdessen bekam unmittelbar vor der Pause sogar die TSG ihre große Chance zur Führung. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zog der freigespielte Jonathan Schmid ab. Keeper Stefan Ortega rettete jedoch den Löwen mit einer Glanzparade zunächst das torlose Remis zur Halbzeit.

Wirklich bemerkbar machte sich die Feldüberlegenheit der Löwen dann aber nach 51 Minuten. Einen verhängnisvollen Ballverlust von Pavel Kaderabek nutzten die Löwen zum Gegenangriff. Über Wolf landete der Ball bei Claasen, und der behielt aus kurzer Distanz die Ruhe. Kurz nach dem Rückstand musste 1899-Trainer Markus Gisdol seinen Schweizer Verteidiger Fabian Schär verletzt auswechseln - ein weiterer Rückschlag eine Woche vor dem Bundesligastart.

Nach mehr als einer Stunde sollte schließlich Kevin Kuranyi mithelfen, die Pokal-Pleite in München noch irgendwie abzuwenden. Doch das Pflichtspiel-Comeback des 33-Jährigen in Deutschland verlief glücklos; Kuranyi blieb bis zum Schluss ohne vorzeigbare Aktion. Stattdessen besorgte Mulic in der Nachspielzeit das 0:2.

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