TSG Hoffenheim II gegen Cottbus

So riss Hoffe II Energie-Coach "Pele" Wollitz aus dem Sattel

Wie aus einem Guss : Drittligist 1899 Hoffenheim II schlägt Energie Cottbus mit 4:1.

25.08.2025 UPDATE: 25.08.2025 04:00 Uhr 1 Minute, 47 Sekunden
Der vierte Streich: Der Hoffenheimer Deniz Zeitler (Nummer 38) jubelt über seinen Treffer zum 4:0. Foto: Grün

Von Christopher Benz

Hoffenheim. Einfacher kann es nicht werden in der 3. Liga ein Spiel zu gewinnen. Die TSG Hoffenheim II durfte beim 4:1-Sieg gegen den FC Energie Cottbus schalten und walten wie sie wollte und bot vor allem in der ersten Halbzeit Fußball zum Zunge schnalzen. Begünstigt durch teilweise indisponierte Cottbuser.

Energie gewann keine Zweikämpfe. "Wir hatten weder eine Ordnung in unserem Spiel, noch Aggressivität", sagte Claus-Dieter Wollitz. Der Energie-Trainer machte bei seinen Spielern "eine gewisse Müdigkeit im Kopf" aus und gab zu, "dass wir mit dem 0:3 zur Halbzeit noch gut bedient waren."

Sein Gegenüber Stefan Kleineheismann sagte: "Wir waren sehr dominant und aggressiv gegen den Ball. Im Ballbesitz hatten wir eine gute Struktur und hätten mehr Tore erzielen können."

Die TSG erwischte einen Start nach Maß, nach acht Minuten zappelte die Kugel zum ersten Mal im Netz. Luka Duric initiierte den Angriff selbst mit einem Doppelpass und fackelte rund 20 Meter vor dem Tor nicht lange. "Ich habe mir gedacht, ’jetzt probierst du es einfach mal’", sagte der 22-Jährige und fügte schmunzelnd hinzu, "zum Glück habe ich den Ball nicht richtig getroffen." Mit seinem schwachen linken Fuß schoss er einen Gegenspieler an und von dessen Bein trudelte der Ball zum 1:0 ins Tor.

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Die Gäste hatten aus dem Gegentreffer nichts gelernt. Nur neun Minuten später erkämpfte Duric sich selbst den Ball, sah sich erneut wenig Gegenwehr ausgesetzt und schob nach einem kleinen Solo zum 2:0 ein.

Nun ging auch "Pele" Wollitz das erste Mal "aus dem Sattel", nachdem er sich die Anfangsviertelstunde sitzend angesehen hatte. Der 60-Jährige zeigte sich unzufrieden mit dem Abwehrverhalten seiner Schützlinge und tat dies lautstark kund. Wirklich besser wurde es dennoch nicht für den Trainerfuchs. Paul Hennrich ließ zwei große Gelegenheiten aus (24./33). Aller guten Dinge sind aber drei und das weiß jetzt auch Hoffenheims Linksaußen. 16 Meter vor dem Tor, natürlich unbedrängt, durfte er n abziehen und Sekundenbruchteile später sein 3:0 bejubeln (39.).

Acht Minuten nach Wiederbeginn war die Partie gelaufen. Deniz Zeitler schob zum 4:0 ein. Während auf dem Rasen die ganz große Spannung raus war, lohnte ein Blick in den Gästeblock. Der Cottbuser Anhang zeigte sich unbeeindruckt vom Spielstand und feierte bis zum Abpfiff friedlich sich selbst und den Klub. Immerhin gelang dem ehemaligen Bundesligisten der Ehrentreffer durch Tolcay Cigercis verwandelten Foulelfmeter (70.).

"Die letzten 20, 30 Minuten haben mir nicht mehr so gefallen, bei dem Spielstand ist es aber auch verständlich, wenn vielleicht ein paar Prozentpunkte fehlen", schloss Kleineheismann seine Zusammenfassung. Seine Schützlinge konnten es sich leisten, Cottbus stemmte sich im zweiten Abschnitt gegen ein durchaus Debakel.

Hoffenheim II: Petterson – Erlein (87. Hör), Frees, Lässig, Behrens (71. Bähr) – Reisig, Duric – Amaimouni, Llugiqi (71. Poller), Hennrich (78. Dagdeviren) – Zeitler (78. El-Jindaoui).

Cottbus: Sebald – Rorig, Campulka (46. Duah), Awortwie-Grant, Guwara (32. Hofmann) – Pelivan – Cigerci, Boziaris (46. Moustfa), Borgmann, Butler (77. Tattermusch) – Engelhardt (77. Thiele).

Schiedsrichter: Ohashi (Japan); Zuschauer: 1869; Tore: 1:0 Duric (8.), 2:0 Duric (17.), 3:0 Hennrich (39.), 4:0 Zeitler (53.), 4:1 Cigerci (70./FE).

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