Mit viel Mühe und frühem Cerci-Tor zum Auswärtssieg
Die TSG-Frauen sichern sich mit ihrem 1:0 gegen SGS Essen den dritten Auswärtssieg der Saison. Das frühe Tor von Selina Cerci entschied die Partie.

Von Michael Rappe
Essen. Es war alles andere als glanzvoll, doch letztlich setzte sich die TSG Hoffenheim in der Frauenfußball-Bundesliga mit 1:0 (1:0) bei Schlusslicht SGS Essen durch und schaffte den dritten Auswärtssieg der Saison. Das goldene Tor erzielte wieder einmal Selina Cerci nach nur fünf Minuten.
Verletzungsbedingt musste Trainer Theodoros Dedes umstellen. Für die angeschlagene Melissa Kössler rückte Féli Delacauw in den Sturm, im Mittelfeld kam Franziska Harsch in die Startformation. In der Viererkette übernahm Lisann Kaut die Position von Jamilla Rankin.
Die Partie begann mit einer Schrecksekunde für die Hoffenheimerinnen, denn nach nur 38 Sekunden geriet ein Rückpass von Jill Janssens zu Torfrau Laura Dick zu kurz, Kassandra Potsi spielte nach zu Ramona Maier, doch Lisa Doorn grätsche den Ball gerade noch zur Ecke.
Die erste gefährliche Aktion der TSG führte gleich zum Tor. Eine Ecke von Laura Gloning wurde von Delacauw verlängert und am langen Pfosten schoss Torjägerin Cerci ein. Ein Schock für den Abstiegskandidaten, der zum sechsten Mal ein Tor in den ersten fünf Minuten kassierte.
Die Gäste beherrschten nun das Spiel, die Unsicherheiten in der Essener Abwehr – zuletzt gab es ein 0:8 gegen den VfL Wolfsburg – waren augenscheinlich. Klare Torchancen blieben aus, die beste hat Janssens nach einer halben Stunde, als sie ein Delacauw-Zuspiel am langen Pfosten knapp verpasste.
Zur zweiten Halbzeit kam die Österreicherin Linda Natter für die wirkungslose Marie Steiner und brachte viel Schwung. Immer wieder war es jedoch Cerci, die für Alarmstimmung im Essener Strafraum sorgte. Dick im "Hoffe"-Tor, erstmals für die A-Nationalmannschaft berufen, hatte eine Stunde lang einen ruhigen Abend.
Das änderte sich mit der Hereinnahme von Leonie Köpp, denn die sorgte für einigen Wirbel. Hoffenheim leistete sich in der hart umkämpften und zähen Partie immer wieder Ballverluste und riskante Zuspiele, Köpp (74.) und Potsi (75.) verfehlten jedoch das Tor.
Die Partie wurde offener, Essen kämpfte mit dem Mute der Verzweiflung, die knappe Führung wackelte, auch wenn die TSG immer wieder Chancen hatte. So landete ein Heber von Delacauw auf der Latte (77.), einen tollen Freistoß von der eingewechselten Janna Grimm lenkte Essens Torfrau Luisa Palmen gerade noch über die Latte (85.) und Linda Natter traf mit einem Flachschuss den rechten Pfosten.
In der Nachspielzeit nutzte Hoffenheim einen Konter über Cerci und Natter nicht zum 2:0, der erlösende Schlusspfiff kam dann aber doch.
Essen: Palmen – Ostermeier, Meissner, Fürst, Flach – Platner (72. Pucks), Kowalski – Elmazi (82. Minne), van Belle (64. Köpp), Potsi – Maier (82. Berentzen)
Hoffenheim: Dick – Janssens, Doorn, Diehm, Kaut (75. Rankin) – Harsch (89. Sinka), Gloning (64. Douma), Ampoorter (75. Grimm), Steiner (46. Natter) – Delacauw, Cerci
Schiedsrichterin: Riem Hussein (Bad Harzburg)
Zuschauer: 1417
Tor: 0:1 Cerci (5.)