SV Waldhof gegen SC Verl

Dieses Unentschieden ist ein Rückschlag

Die Buwe beginnen gut, kassieren dann früh eine gelb-rote Karte und müssen am Ende froh über die Punkteteilung beim 1:1 sein.

27.04.2024 UPDATE: 27.04.2024 18:50 Uhr 2 Minuten, 9 Sekunden
Fridolin Wagner und Omer Hanin nach dem Spiel. Foto: Duenhoelter/PIX

Von Daniel Hund

Verl. Der SV Waldhof ist wieder mittendrin statt nur dabei im Abstiegskampf der Dritten Liga. Die Buwe kamen beim SC Verl vor 2157 Zuschauern - darunter 650 Fans aus Mannheim - nicht über ein 1:1 (1:0)-Unentschieden hinaus. Was sich in der Tabelle drastisch bemerkbar macht: Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt somit nur noch ein Pünktchen. "Am Ende kann dieser Punkt vielleicht noch Gold wert sein. Die Mannschaft hat nach dem Platzverweis gut gekämpft. Wir müssen den Fight weiter annehmen", sagte Sportchef Anthony Loviso.

Vor dem Spiel war Daumen drücken angesagt, mitfiebern mit dem 1. FC Saarbrücken. Der war zuhause gegen Kellerkind Hallescher FC gefordert. Genutzt hat es nichts. Der Ost-Klub fuhr beim FCS den zweiten Sieg in Folge ein und zog somit zunächst nach Punkten mit den Buwe gleich. Es war also ordentlich Druck auf dem Kessel, als um 16.30 Uhr der Anpfiff in der Sportclub Arena ertönte. Plötzlich – nach dem Überraschungserfolg von Halle – trennte den SVW nur noch die bessere Tordifferenz von einem Abstiegsplatz.

Zum Spiel: Der Waldhof begann druckvoll, presste früh, war bemüht sofort das Kommando zu übernehmen. Sicher auch im Hinterkopf dabei: Endlich mal nicht in Rückstand geraten, selbst vorlegen. Ein Gefühl, das man schon seit Wochen nicht mehr gekannt hat. Das änderte sich in Verl.

Es lief die fünfte Minute, als Sturmtank Terrence Boyd nach einem Pass von Samuel Abifade plötzlich frei durch war, kurz verzögerte und dann aus spitzem Winkel abzog. Doch Verls Schlussmann Luca Unbehaun war zur Stelle, pariert den Ball, der schließlich im hohen Bogen auf dem Fuß von Martin Kobylanski landete, der ihn aus der zweiten Reihe sehenswert volley zum 1:0 in die Maschen knallte.

Und die Buwe machten weiter, wollten sofort nachlegen und waren mehrfach nah dran. Vor allem in der 19. Minute: Da war es erneut Kobylanski, der zu einem Flachschuss ansetzte, doch ein Verler Abwehrspieler brachte noch ein Bein dazwischen, andernfalls hätte die Kugel wohl im langen Eck eingeschlagen.

Mit der 1:0-Führung ging es auch in die Pause. Verdient war sie, wobei Verl ab der 30. Minute stärker aufkam. Vor dem Tor aber zu ideenlos agierte.

Kaum zurück, setzte es den ersten blau-schwarzen Tiefschlag: Abifade, der schon die gelbe Karte gesehen hatte, versuchte einen Ball auf Höhe der Mittellinie mit dem Fuß zu klären, dabei traf er seinen Gegenspieler Torge Paetow im Gesicht: Gelb-Rot! "Wir hatten uns in der Halbzeit ein paar Dinge vorgenommen und dann passiert so etwas, es wurde alles über Bord geworfen", sagte Kobylanski. 

Eine komplette Halbzeit nur mit zehn Mann und schon war es vorbei mit der Mannheimer Herrlichkeit. Offensiv fand man jetzt nicht mehr statt. Verl drückte und drückte. Der Ausgleich war nun nur eine Frage der Zeit. Und in der 77. Minute war es soweit: Nach einer Ecke – einmal mehr ein Standard – herrschte Chaos im eigenen Strafraum, was Daniel Mikic per Abstauber mit dem 1:1 bestrafte.

Bei dem blieb es dann auch - zu wenig für den Waldhof. Aufgrund des Spielverlaufs in der zweiten Halbzeit kam man aber sogar noch mit einem blauen Auge davon. Kobylanski: "Ob der Punkt uns am Ende hilft, werden wir sehen. Auswärts ein Punkt ist prinzipiell in Ordnung. Wenn du 45 Minuten in Unterzahl spielst, musst du auch mal mit einem Punkt zufrieden sein."   

Das Zittern im Tabellenkeller ist seit Samstag mit voller Wucht zurückgekehrt.

SV Waldhof: Hanin - Jans, Seegert, Karbstein, Bolay - Bahn, Rieckmann – Arase (72. Carls/85. Sechelmann), Kobylanski (72. Wagner), Abifade – Boyd (85. Hawkins/ 90.+2 Sohm); 

Tore: 0:1 Kobylanski (5.), 1:1 Mikic (77.)

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