Sandhausen kommt einfach nicht von der Stelle
Pascal Testroet rettet mit zwei Toren beim 2:2 gegen Freiburg II zumindest einen Punkt.

Von Claus Weber
Sandhausen. Der neue SV Sandhausen tut sich in der neuen Liga weiterhin schwer. Im fünften Sai-sonspiel gab’s – nach drei Niederlagen und erst einem Sieg – das erste Unentschieden für den Fußball-Regionalligisten. Das 2:2 gegen die U23 des Freiburger SC war hart erkämpft.
Nach einem Blitzstart durch Pascal Testroet (2.) lagen die Sandhäuser zwischenzeitlich 1:2 zurück. Erneut Testroet rettete mit seinem zweiten Treffer in der 63. Minute den Punkt. Richtig weitergebracht hat er die Kurpfälzer allerdings nicht. Sandhausen verharrt auf dem 16. Tabellenplatz, dem ersten Ab-stiegsrang.
Das Problem des Drittliga-Absteigers: Er ist in der Defensive zu anfällig und nicht konsequent ge-nug, betreibt zu häufig risikoreiches Klein-Klein-Spiel in der eigenen Hälfte. Beide Gegentore wa-ren vermeidbar, das erste resultierte aus einem unnötigen Eckball, das zweite aus einem Fehl-pass. Den Freiburgern wurde es zu einfach gemacht.
Sandhausen legte los wie die Feuerwehr und ging schon in der zweiten Minute in Führung: Nach einem Freistoß aus 20 Metern von Phil Halbauer stand Stürmer Pascal Testroet goldrichtig und köpfte halbhoch zum frühen 1:0 ein. Beinahe hätten die Sandhäuser in der 10. Minute nachgelegt, doch den Schuss von Maximilian Wagner klatschte Freiburgs Torwart Jantunen nach vorne ab und Jahn Herrmann war so überrascht vom Abpraller, dass er drüber köpfte.
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Die Breisgauer glichen mit der ersten Möglichkeit aus. Nach der ersten Ecke drückte Erik Oscar Wiklöf den Ball per Kopf über die Linie (28.) – das 1:1 aus heiterem Himmel. Die Kurpfälzer mühten sich um die erneute Führung – doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Nach einem missglückten Rückpass spritzte ein Freiburger dazwischen und schickte David Amegnaglo auf die Reise. Der französische Stürmer blieb allein vor SVS-Torwart Arthur Lyska eiskalt und schob unmittelbar vor dem Pausenpfiff zum 1:2 ein (45.).
Und es hätte noch schlimmer kommen können. In der 50. Minute hatten die Gastgeber Riesen-Glück, dass Mateo Zelic freistehend drüberschoss.
Erst allmählich fingen sich die Sandhäuser nach ihrem Stolperstart in die zweite Halbzeit wieder – und glichen verdientermaßen aus. Maximilian Wagner legte für Pascal Testroet auf und der Torjäger überwand Schlussmann Jantunen mit einem Schuss ins rechte Eck (62.).
Keine Frage: Der SVS muss stabiler werden und sich weiter steigern, sonst bleibt er im Tabellenkeller hängen. Am nächsten Samstag (14 Uhr) beim unteren Tabellennachbarn Bahlinger SC muss ein Sieg her.
Sandhausen: Lyska – Osée, Schulz, Akmestanli (46. Zahnen Martinez) - Kolbe, Tarnat, Krauße (66. Bürkle), Wagner (73. Gipson) – Halbauer (66. Inaler), Herrmann, Testroet.
Freiburg II: Jantunen – Ogbus (76. Oguguo), Wagner, Schopper – Rüdlin, Wiklöf – Steinmann (89. Koß), Amegnaglo (76. Hornschuh), Tober – Zelic (76. Schulten), Catak (56. Fetsch).
Schiedsrichter: Tobias Huthmacher (Sigmaringen); Zuschauer: 2059; Tore: 1:0 Testroet (2.), 1:1 Wiklöf (28.), 1:2 Amagnaglo (45.), 2:2 Testroet (62.).