Bammental testet ab Oktober neues Parkkonzept

Drei neue Zonen sollen gegen Falschparker in Bammental helfen  

14.09.2015 UPDATE: 15.09.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden

Aus einer Stunde werden zwei: Am Rathaus darf man künftig länger parken. Foto: Alex

Von Nikolas Beck

Bammental. Im Gemeinderat ist Clemens Deibert (UWB) ein "alter Hase". Und wenn man schon so lange dabei ist wie er, dann sei "kein Thema deprimierender als das ständige Gejammer übers Parken". Die Parkproblematik in der Haupt- und Oberdorfstraße ist ein Dauerbrenner in der Elsenztalgemeinde. Auf gekennzeichneten Flächen darf an Werktagen zwischen 7 und 19 Uhr eine Stunde geparkt werden. Etwa zwei Drittel aller Autos auf diesen Plätzen stünden aber den ganzen Tag da, so Bürgermeister Holger Karl. Für eine Entlastung der angespannten Parkplatzsituation soll nun ein neues Konzept sorgen, das dem Räterund in dessen jüngster öffentlicher Sitzung vorgestellt wurde.

Insgesamt 236 Parkplätze sollen ab 1. Oktober - zunächst in einer Testphase - in drei Zonen aufgeteilt werden: Auf 82 darf 30 Minuten geparkt werden, 105 stehen für eine Parkdauer von zwei Stunden zur Verfügung und 49 Plätze unterliegen keiner Beschränkung. Im Idealfall könnte die neue Regelung ab dem 1. Januar 2016 dauerhaft in Kraft treten.

Nicht nur Clemens Deibert, sondern nahezu alle Räte waren froh, dass das Problem endlich angegangen wird. Wenngleich noch einige Fragen offen waren. Rüdiger Heigl (SPD) wollte wissen, wie man die verschiedenen Zone markieren und deren Einhaltung kontrollieren wolle. Schließlich steige und falle das Konzept damit, dass man es auch erkennt. In der Testphase werde man wohl lediglich die bereits vorhandenen Schilder mit der neuen Regelung überkleben, so Rathausmitarbeiterin Dorothee Nuß. Die Kontrolle übernehme die Verwaltung, erklärte Karl: "Wir wissen, wie wir das machen wollen - aber wir verraten es nicht", sagte der Rathauschef mit einem Augenzwinkern.

Während Wolfgang Ziegler (Pro Bammental) nicht mehr lange diskutieren, sondern schleunigst die Testphase angehen wollte, konnte sich Peter Dunkl (Grüne) nicht dazu durchringen, dem Konzept zuzustimmen. Er enthielt sich, weil ihm der Vorschlag nicht weitreichend genug war. Vor allem dem Zuparken der Gehwege werde durch das neue Konzept nicht Rechnung getragen, so Dunkl. Anders als der Bündnis-Grünen-Sprecher fand Rainer Stetzelberger (CDU/BV), man solle es nicht übertreiben mit der Kontrolle. Man dürfe eben nicht jammern, dass die Geschäfte im Ortskern nicht frequentiert seien, dann aber den Kunden zu viele Steine in den Weg legen. "Wir müssen es zähneknirschend auch mal hinnehmen, dass falsch geparkt wird", so Stetzelberger. Eine Meinung, der sich Ulf Höppner (Grüne) und Rüdiger Heigl nicht anschließen konnten.

Mit einer Enthaltung von Peter Dunkl wurde das Parkkonzept einstimmig abgesegnet. Womit die Gemeinde jetzt vor einer großen Aufgabe stehe, so Bürgermeister Holger Karl. Denn: "Eine über Jahre geübte Praxis zu verändern, ist eben äußerst schwierig."

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