Auto- und Technik-Museum will erweitern
In der neuen Halle sollen möglicherweise schon in einem Jahr Wechselausstellungen zu sehen sein - Alter Bahnhofssteg wird integriert

Auf dem Gelände der früheren Gärtnerei Samen-Eiermann könnte bald eine weitere Halle des Auto-und Technik-Museums entstehen. Der Bauantrag liegt der Stadtverwaltung vor, laut Oberbürgermeister Jörg Albrecht gibt es bei der Genehmigung keine Probleme. Foto: Christian Beck
Von Christian Beck
Sinsheim. "Wir möchten schon lange erweitern, denn wir platzen aus allen Nähten", erklärt Simone Lingner, Pressesprecherin des Auto- und Technik-Museums. Nun gibt es dazu eine Möglichkeit: Auf dem Gelände der früheren Gärtnerei Samen-Eiermann soll eine weitere Halle entstehen, in der voraussichtlich Wechselausstellungen gezeigt werden. Momentan warten die Verantwortlichen des Museums noch auf grünes Licht was den Bauantrag anbelangt. Laut Oberbürgermeister Jörg Albrecht spreche aber nichts gegen die Erweiterung.
"Das ist ein bedeutendes Projekt", betonte Albrecht, aus diesem Grund wurde es in der jüngsten Sitzung des Kernstadtausschusses kurz vorgestellt. Das Museum soll laut Baudezernent Tobias Schutz mit der neuen Halle näher an die Neulandstraße heranrücken. Sowohl die Optik als auch die Höhe des künftigen Gebäudes sollen sich an den bestehenden Hallen orientieren. 3000 Quadratmeter groß soll die neue Halle laut Simone Lingner werden; momentan werden im Auto- und Technik-Museum Sinsheim Exponate auf über 30.000 Quadratmetern ausgestellt.
Was in der neuen Halle genau zu sehen sein wird, wollten die Verantwortlichen des Museums noch nicht verraten. "Es soll aber etwas Besonderes sein", war aus dem Rathaus zu vernehmen. Wann genau dies von den Besuchern in Augenschein genommen werden kann, steht laut Sabine Lingner noch nicht endgültig fest, da momentan noch der Bauantrag bearbeitet werde. Die Pressesprecherin rechnet aber damit, dass rund ein Jahr nach einem positiven Bescheid die Erweiterung die Türen offiziell öffnet. Auf jeden Fall soll die zusätzliche Halle aber bis zu den Landesheimattagen im Jahr 2020 fertiggestellt sein.
Von Innen soll diese ähnlich wie die bestehenden aufgebaut sein: Neben Ausstellungsstücken am Boden sollen weitere unter der Decke hängen, die mit Hilfe von Stegen und Brüstungsflächen aus der Nähe betrachtet werden können. Zudem soll ein Aufzug es künftig möglich machen, dass die gesamte Dachfläche barrierefrei zugänglich ist.
Eine interessante Reminiszenz ist ebenfalls eingeplant: Der alte Steg, der früher am Bahnhof die Gleise miteinander verband, soll im Erweiterungsbau integriert werden. Momentan lagert die genietete Stahlkonstruktion noch auf dem Museumsgelände, künftig soll sie von der neuen Halle auf die Neulandstraße reichen. "Das ist eine schöne Konstruktion, das finden wir eine super Idee", freut sich Baudezernent Schutz.Und auch OB Albrecht ist begeistert: "Das wird auf jeden Fall eine Bereicherung."
Das Gebäude der früheren Gärtnerei muss noch abgerissen werden. Laut Tobias Schutz werde die Museumshalle von den Dimensionen größer ausfallen, einige Stellplätze werden deshalb verschwinden. Zudem werde das Baufenster geringfügig überschritten. Als Problem sieht dies die Stadtverwaltung aber nicht, der Bau stelle sich "eher abrundend" dar. Was die Genehmigung des Bauantrags anbelangt, sieht OB Albrecht "null Probleme".