"Ohne Bus sind wir leider aufgeschmissen"
Gemeinderat stimmte Finanzierungsvereinbarung für Personennahverkehr zu - Keine Alternative

Schönau. (ths) Nach Heiligkreuzsteinach und Wilhelmsfeld übersprang nun die neue Finanzierungsvereinbarung für den Öffentlichen Nahverkehr bei der Linie 34/35, die sich auf die Jahre 2018 bis 2021 bezieht, auch im Gemeinderat des Klosterstädtchens die letzte Hürde. "Die gleiche Leistung kostet jetzt mehr, aber wir haben keine Alternative", sprach Bürgermeister Marcus Zeitler hierbei dem Gemeinderat aus dem Herzen. Wie in den beiden anderen Kommunen geht es jetzt darum, höhere Kosten zu tragen.
Die letzten vier Jahre betrugen jene, die der Rhein-Neckar-Kreis an die Stadt Heidelberg für die Linie leistete, 68 Cent pro Kilometer. Die Neukalkulation für die nächsten vier Jahre schlägt jetzt mit 1,11 Euro pro Kilometer zu Buche. Dabei verwendete der Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) für den Kilometer-Satz die Vergleichswerte des Linienbündels Ladenburg-Schriesheim.
"Ohne Bus sind wir leider aufgeschmissen und die Linie muss halt im gesamten Steinachtal aufrecht erhalten werden", warb der Rathauschef für die später folgende Zustimmung, auch wenn man nach Zeitler "in den sauren Apfel beißen" müsse. Und was verursachte ein derartiges Magengrimmen für die recht kurze Linienführung auf Schönauer Gemarkung im Stadtteil Altneudorf? An den jetzt anfallenden voraussichtlichen Kosten von rund 32.000 Euro pro Jahr führt nämlich kein Weg vorbei.
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Auch wenn der Kreis statt vierzig nun 45 Prozent der zu leistenden Summe übernimmt, fallen auf die Stadt aber mehr als 17.400 Euro zu, also etwa 7000 Euro mehr als bislang. Aufgrund der aufgelisteten Zahlen fiel die Entscheidung natürlich schwer, so der Tenor im Gremium, aber es gab dennoch ein einstimmiges Plazet.



