Sanierung L 536: Ins Steinachtal fährt Buslinie 34 nur noch sporadisch

18 Monate lang Ersatzverkehr der Linie 34 ab Wilhelmsfeld während der Sanierung der L 536 - Drastisch reduziertes Angebot

14.03.2017 UPDATE: 15.03.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden

Die Linie 34 wird ab Donnerstag für 18 Monate per Ersatzverkehr nach Heiligkreuzsteinach und Schönau-Altneudorf rollen. Foto: Alex

Von Manuel Reinhardt

Wilhelmsfeld/Heiligkreuzsteinach. Verkehrsminister Winfried Hermann wird am Montag, 20. März, vor Ort den symbolischen Startschuss für die Sanierung der Landesstraße 536 zwischen Wilhelmsfeld und Schönau-Altneudorf geben. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird der Landespolitiker aber wohl nicht anreisen. Denn während den Arbeiten ist die Straße für 18 Monate voll gesperrt. Und so wird es ab Donnerstag, 16. März, einen Ersatzverkehr der Buslinie 34 über den Heiligkreuzsteinacher Ortsteil Vorderheubach geben. Der Fahrplan ist dann aber sehr abgespeckt.

Hintergrund

Der Ersatzverkehr beginnt morgens von Altneudorf nach Wilhelmsfeld um 4.47 Uhr, es folgen Fahrten um 5.30, 5.47, 6.30, 8.10 und 9.07 Uhr. Erst um 15.10 Uhr geht es weiter, dann im Stundentakt bis 18.10 Uhr.

Ab der Haltestelle Autohalle im Luftkurort fährt die Linie 34

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Der Ersatzverkehr beginnt morgens von Altneudorf nach Wilhelmsfeld um 4.47 Uhr, es folgen Fahrten um 5.30, 5.47, 6.30, 8.10 und 9.07 Uhr. Erst um 15.10 Uhr geht es weiter, dann im Stundentakt bis 18.10 Uhr.

Ab der Haltestelle Autohalle im Luftkurort fährt die Linie 34 nach regulärem Fahrplan bis nach Heidelberg-Pfaffengrund und nimmt die Fahrgäste des Ersatzverkehrs an der Haltestelle Schriesheimer Hof auf.

In die andere Richtung verkehrt der 34er-Bus dann ab Autohalle Wilhelmsfeld um 6.10 und 7.10 Uhr sowie um 12.32 und 13.32 Uhr bis zur Steinachbrücke in Altneudorf. Danach stündlich von 14.50 bis 17.50 Uhr.

Ein später Bus fährt um 20.52 Uhr nach Heiligkreuzsteinach.

Am Freitagabend und Samstagabend bringt ein Moonliner-Bus die Fahrgäste um 0.09 Uhr von Heidelberg Hauptbahnhof zurück ins Steinachtal.

Für Menschen im Baustellenbereich wird zudem ein kleiner Pendelbus zwischen der Autohalle und dem Unterdorf eingesetzt. Und zwar morgens um 6.01 und 7.01 Uhr und nachmittags stündlich zwischen 14.31 und 17.31 Uhr.

Umgekehrt fährt der Bus um 6.04 und 7.04 Uhr sowie stündlich zwischen 14.35 bis 17.35 Uhr. mare

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Bereits seit Montag laufen die vorbereitenden Maßnahmen für die grundhafte Sanierung der Straße. Ab Donnerstag rücken dann die Bagger für den Baubeginn an. Dafür ist eine Vollsperrung notwendig, die sich auch auf den ÖPNV auswirkt. Die reguläre Linie 34 beginnt und endet an der Haltestelle Autohalle in Wilhelmsfeld, ab dort läuft der Busverkehr bis nach Heidelberg-Pfaffengrund normal.

Mit Kleinbussen verkehrt der Ersatzverkehr über Vorderheubach nach Heiligkreuzsteinach bis zur Haltestelle Steinachbrücke in Schönau-Altneudorf. Die Fahrgäste müssen ab der Haltestelle Schriesheimer Hof in Wilhelmsfeld in die Ersatzbusse umsteigen. Die Fahrtzeit verlängert sich durch die Umleitung um rund 15 Minuten. Zudem wird ein Pendelbus zwischen der Autohalle Wilhelmsfeld und dem Unterdorf verkehren, wenn auch nur ein paar Mal täglich.

Eine Umleitung des regulären Busses hätte die drei Steinachtal-Gemeinden Schönau, Wilhelmsfeld und Heiligkreuzsteinach nun zusätzlich zum regulären ÖPNV-Angebot 216.000 Euro gekostet. Das war aber nicht stemmbar. Daher ist ein drastisch reduziertes Fahrangebot nötig, dass "nur" noch Kosten von rund 61.000 Euro verursacht und dafür sorgen soll, dass Schüler und Berufstätige morgens aus dem Steinachtal kommen und abends wieder zurück. "So lange ruht der Verkehr vom Steinachtal nach Wilhelmsfeld", bedauert Silke Knopf, Hauptamtsleiterin in Heiligkreuzsteinach.

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Der reduzierte Fahrplan ist aber nahezu alternativlos. Die Bürgermeister liefen bereits Sturm gegen die ihnen aufgezwungenen Umleitungskosten. Bürger starteten zudem eine Petition an den baden-württembergischen Landtag mit dem Ziel, dass das Land für den Bus zahlt - der Petitionsausschuss wird sich der Sache noch annehmen. Die Erfolgschancen stehen aber in den Sternen.

"Wir haben um rechtliche Prüfung beim Regierungspräsidium Karlsruhe gebeten und eine Absage erhalten", erklärt Silke Knopf. Also stellten die Gemeinden zumindest sicher, dass eine Busanbindung für diejenigen besteht, die am dringendsten auf den ÖPNV angewiesen sind: Schüler und Berufspendler. Alternativ können die Menschen noch den Bus der Linie 735 nutzen, der über Schönau und Neckarsteinach nach Heidelberg fährt.

Selbst wenn Verkehrsminister Winfried Hermann also per Bus zur Baustelleneröffnung kommen sollte, bliebe es für ihn nur ein einmaliger Umweg. Aber für die Menschen im Steinachtal? Für sie gilt rund 18 Monate ein drastisch reduzierter Fahrplan.

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