Nach Baustellen-Gipfel bleibt es bei Vollsperrungen in Neckargemünd und Steinachtal

Baustellen an der B 37 in Neckargemünd und der L 536 im Steinachtal werden wie geplant umgesetzt

03.03.2017 UPDATE: 04.03.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 57 Sekunden

Die Friedensbrücke in Neckargemünd wird ab Juli drei Monate lang gesperrt. Foto: Alex

Von Christoph Moll

Neckargemünd/Heidelberg. Stundenlang rauchten am Freitagvormittag im Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises in Heidelberg die Köpfe von über 20 Behördenvertretern und Bürgermeistern aus der Region. Das Ergebnis des von Landrat Stefan Dallinger anberaumten Baustellen-Gipfels: Es bleibt alles so wie es geplant ist. Sowohl die Friedensbrücke in Neckargemünd wird voll gesperrt als auch die Landesstraße 536 zwischen dem Schönauer Stadtteil Altneudorf und Wilhelmsfeld. Darauf verständigten sich alle Beteiligten, wie Silke Hartmann, die Sprecherin des Landratsamts, erklärte. Teilgenommen hatten neben dem Landrat mehrere Vertreter des Landratsamtes, des Karlsruher Regierungspräsidiums, der Stadt Heidelberg und dem Straßen- und Verkehrsmanagement "Hessen Mobil" aus Heppenheim sowie Bürgermeister oder Amtsleiter aus den betroffenen Kommunen Eberbach, Heddesbach, Heiligkreuzsteinach, Hirschhorn, Lobbach, Neckargemünd, Neckarsteinach, Schönau, Schönbrunn, Wiesenbach und Wilhelmsfeld. Die Ergebnisse:

> Die Bundesstraße 37 wird in der Ortsdurchfahrt von Neckargemünd wie geplant von Anfang Mai bis Mitte November saniert. Es bleibt auch bei der Vollsperrung der Friedensbrücke vom 3. Juli bis zum 8. Oktober. Diese sei erforderlich, um den Verkehr besser lenken zu können. "Querverkehre", die zu vermehrten Staus in und aus dem Neckartal führen, werden so vermieden, hieß es. Außerdem sei die Versorgung der Bevölkerung durch Rettungskräfte bei einer Vollsperrung deutlich besser gewährleistet, da dann eine freie Rettungsgasse vorgehalten werde. Bis zur Sperrung soll "ein weiträumiges, großflächiges Umleitungskonzept" erstellt werden, in das auch die Betreiber von Navigationsgeräten einbezogen werden sollen.

> Die Stadt Heidelberg rechnet mit 10.000 Fahrzeugen, die jeden Tag wegen der Vollsperrung der Friedensbrücke auf die Brücke zwischen Ziegelhausen und Schlierbach ausweichen - obwohl über die Friedensbrücke jeden Tag 20.000 Autos rollen. Die Vertreter der Stadt Heidelberg haben am Freitag nach Angaben des Landratsamtes zugesagt, dass es auf der B 37 zwischen der Ziegelhäuser Brücke und Neckargemünd während der "kritischen Baustellenzeit" keine weitere Baustelle geben wird. Trotz der Sperrung für den Schwerlastverkehr über 20 Tonnen dürfen Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge die Ziegelhäuser Brücke befahren.

> Der Ausbau der Landesstraße 536 zwischen Altneudorf und Wilhelmsfeld soll ebenfalls wie geplant stattfinden. Wie die RNZ erfuhr, soll die Vollsperrung nicht wie angekündigt am nächsten Montag, 6. März, sondern wohl erst am 20. März beginnen. Zum Auftakt der anderthalbjährigen Bauzeit ist ein offizieller Spatenstich geplant, zu dem auch Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) kommen soll. Die Bauzeit könne nicht verkürzt werden, weil acht Bauwerke wie Steilwände, Stützmauern und Kanäle gebaut werden, hieß es gestern.

> Die Baustelle an der Fähre im hessischen Neckarhausen wird - wie die RNZ bereits berichtete - auf Oktober verschoben. Dies sicherte ein Vertreter von "Hessen Mobil" gestern noch einmal zu.

> Die Kreisstraße 4200 zwischen Neckargemünd und dem Ortsteil Rainbach sollte offenbar - und das war bisher noch nicht bekannt - auch in diesem Jahr saniert werden. Dies wird nun verschoben.

> Die Ortsdurchfahrt von Wiesenbach soll bis zur Sperrung der Friedensbrücke fertig saniert sein. Dies wurde gestern bestätigt. Eigentlich sollte diese Baustelle schon letztes Jahr beendet werden.

> Alle anderen Baumaßnahmen in der Region - insbesondere in Ortsdurchfahrten - werden dahingehend überprüft, ob sie verschoben werden können.

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