Vollsperrung Neckargemünd: Baustelle an der Fähre wird verschoben
Während der Vollsperrung der Friedensbrücke wird der Fährbetrieb nicht eingestellt - am heutigen Freitag ist "Baustellen-Gipfel" im Landratsamt

Die Friedensbrücke verbindet Neckargemünd mit seinem Ortsteil Kleingemünd und ist die zentrale Verkehrsachse der Stadt. Foto: Alex
Neckarsteinach/Neckargemünd. (cm) Heute Vormittag kommt es im Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises in Heidelberg zum "Baustellen-Gipfel" mit zahlreichen Vertretern von Behörden und Bürgermeistern aus der Region. Hintergrund sind die im Sommer vorgesehenen Baustellen an der B 37 in Neckargemünd, der L 536 zwischen Altneudorf und Wilhelmsfeld sowie an der Fähre im hessischen Neckarhausen. Eine Erfolgsmeldung gibt es aber bereits im Vorfeld. Die erste Kuh ist vom Eis: Die eigentlich für September geplante Sanierung der Zufahrt von der B 37 zur Fähre in Neckarhausen wird verschoben. Denn während die Friedensbrücke in Neckargemünd voll gesperrt ist, soll die Fähre nicht außer Betrieb sein. Dies teilte Andreas Moritz, der regionale Bevollmächtigte des Straßen- und Verkehrsmanagements "Hessen mobil" für Südhessen in Heppenheim, gestern auf RNZ-Anfrage mit.
Bei einem Abstimmungstermin mit Vertretern der Kommunen Neckarsteinach und Neckargemünd sowie des hessischen Landkreises Bergstraße und des badischen Rhein-Neckar-Kreises habe man sich auf einen neuen Baubeginn geeinigt, so Moritz. Die rund sechswöchigen Arbeiten an der Kreisstraße 205 beginnen nun am 4. Oktober und werden in vier Abschnitten unter Vollsperrung ausgeführt. Während der ersten drei Abschnitte - Baubeginn ist an der Zufahrt zur B 37 - soll die Fähre fahren. Die Zufahrt soll über den Fährweg als Umleitung möglich sein. Da dieser sehr schmal und nur in eine Richtung befahrbar sei, müsse der Verkehr mit einer Ampel geregelt werden, so Moritz. Damit sei gewährleistet, dass die Fähre während der Vollsperrung der Friedensbrücke, die laut Zeitplan bis zum 8. Oktober andauern soll, immer fahren kann. Voraussichtlich müsse deren Betrieb erst gegen Ende der Baustelle im letzten Bauabschnitt im November für eine oder zwei Wochen eingestellt werden. Somit besteht auch noch ein Puffer, sollte die Friedensbrücke doch länger als geplant gesperrt sein.
Dieser Lösung hätten neben den beiden Landkreisen auch die Städte Neckarsteinach und Neckargemünd zugestimmt, berichtet Moritz. Diese hatten zuvor die zusätzliche Baustelle kritisiert. "Wir hatten wegen der länderübergreifenden Dimension erst spät von den Arbeiten in Neckargemünd erfahren", sagte Moritz. "Obwohl unsere Maßnahme im Bündel mit anderen Bauarbeiten vergeben wurde, konnten wir noch jonglieren." Nun gebe es keinen Konflikt mehr.
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Neckargemünds Stadtsprecherin Petra Polte sprach von einem "guten Kompromiss", auch wenn diese Baustelle "das kleinste Tröpfchen auf den heißen Stein" sei. Neckarsteinachs Bürgermeister Herold Pfeifer zeigte sich nicht glücklich über die Umleitung: Er persönlich halte den schmalen Fährweg samt 180-Grad-Kurve für "gewöhnungsbedürftig". Die Anwohnerstraße sei keine "vollwertige Umleitung". "Dennoch bin ich sehr zufrieden, dass eine Lösung gefunden wurde", so Pfeifer abschließend.



