Greenpeace gegen Waldrodung für SVS-Erweiterung
Ausgleichsfläche ungleich anfälliger - Stellungnahme des Umweltministeriums gefordert

Am Ortsrand umgeben von Wald hat der Fußballzweitligist SV Sandhausen sein Zuhause. Foto: Priebe
Sandhausen. (bmi) Der Protest gegen die Erweiterungspläne des Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen (SVS) erhalten von einer weiteren Stimme Zuspruch: Greenpeace Mannheim-Heidelberg kritisiert in einer Pressemitteilung vom Wochenende die Empfehlung des Landeswirtschaftsministeriums, die beim Landtag eingereichte Petition gegen die Rodung von rund 2,5 Hektar Wald zur Erweiterung SVS-Trainingszentrums abzulehnen. Das Ministerium schätzte die betroffene Fläche als nicht besonders schützenswert ein.
Anders Greenpeace: "In der Oberrheinebene muss grundsätzlich jedes Stück Wald erhalten werden", teilte die Umweltorganisation mit. Ein als Ausgleichsfläche neu angepflanzter Wald sei für die Folgen des Klimawandels ungleich anfälliger als der jetzige naturnahe Wald, der zudem wertvoller für Artenvielfalt und Erholung der Bürger sei. Zudem sei die Waldfläche schützenswert, weil dort die seltene Bechsteinfledermaus nachgewiesen wurde und sich ein Trinkwasserschutzgebiet befinde. Greenpeace wünscht sich zudem auch eine Stellungnahme des Umweltministeriums: "Eine rein wirtschaftliche Bewertung der Rodung ist keine ausreichende Argumentation."