"VRNnextbike" jetzt mit vier Stationen vertreten
Ladenburg ist nun Mitglied im Fahrradverleihsystem "VRNnextbike" - Vier Stationen mit insgesamt 18 Rädern wurden eingeweiht

Bürgermeister Stefan Schmutz (3.v.r.) und der zuständige VRN-Abteilungsleiter Marc Pätschke (r.) weihten die neue VRNnextbike-Station am Wasserturm ein. Foto: Beckmann
Ladenburg. (skb) "Fahrrad ist immer besser als Auto", sagte Bürgermeister Stefan Schmutz, umgeben von mehreren zweirädrigen Statements zur klimafreundlichen Mobilität: Ladenburg ist ins öffentliche Fahrradvermietsystem "VRNnextbike" eingestiegen, das in der vergangenen Woche eingeweiht wurde.
Vier Stationen mit insgesamt 18 der blau-weißen Räder sind hier eingerichtet worden. Sie befinden sich an vorrangig stark frequentierten Verkehrsknotenpunkten jeweils nahe von Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), nämlich gegenüber dem Bahnhof, am Wasserturm, am Freibad sowie nahe "Ruckelshausen" auf dem Platz an der Linde. "Ein tolles Angebot sowohl für Gäste und Touristen als auch für Bürgerinnen und Bürger", fand Schmutz, der das Verleihsystem als Erweiterung des ÖPNV sieht - unter besonderer Berücksichtigung des Umweltaspekts.
Dass das System nicht nur angekommen ist, sondern auch angenommen wird, belegte Marc Pätschke, Abteilungsleiter Digitale Mobilität im VRN, mit steigenden Nutzerzahlen und kontinuierlicher Erweiterung des Verbundnetzes: "Unser Ziel ist es, mehr individuelle Mobilität im Mobilitätsverbund zu ermöglichen." Über tausend Räder, verteilt auf 150 Stationen, befinden sich mittlerweile im VRN-Gebiet, fast fünf Prozent würden für interkommunale Fahrten ausgeliehen, 90 Prozent der Fahrten dauern maximal 30 Minuten. Bislang wurden mehr als 30.000 registrierte Kunden und über 700.000 Ausleihen registriert. Bundesweit habe die Firma nextbike, Kooperationspartner des VRN, Fahrradvermietsysteme in über 50 Städten bundesweit und auch in europäischen Nachbarländern aufgebaut. Im regionalen System sind Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen, Weinheim, Bürstadt, Bensheim, Worms, Speyer, Hockenheim, Kaiserslautern, Schwetzingen, Dossenheim und Heppenheim mit von der Partie - Räder können an einem Ort ausgeliehen und andernorts wieder abgegeben werden.
Wie Pätschke ausführte, bevorzugen die meisten Nutzer die App zum Eintritt ins System. Die Vorgehensweise für künftige VRNnextbiker zusammengefasst: Der Kunde (Mindestalter: 16 Jahre) registriert sich einmalig kostenlos unter www.vrnnextbike.de und legt ein Startguthaben von einem Euro an, das in allen Tarifen verfahren werden kann. Im Basistarif kostet 30 Fahrrad-Minuten einen Euro, pro Tag zahlt man maximal neun Euro. Der Wechsel in Wochen-, Monats- oder Jahrestarife ist jederzeit möglich, und für Inhaber von VRN-Halbjahres- und Jahreskarten sowie Stadtmobil-Kunden gelten weitere Sonderkonditionen. Um ein Rad zu mieten, gibt er per Handy-App, Hotline oder direkt am Stationsterminal vor Ort das Kennzeichen des gewünschten Rades ein. Dieses wird dann freigegeben und ein Code für das Zahlenschloss angezeigt. Maximal vier Räder können auf einen Account gleichzeitig ausgeliehen werden. Die Rückgabe muss wiederum an einer der offiziellen Stationen erfolgten.
"Wir sind zuversichtlich, dass das Angebot gut angenommen wird", sagte der Bürgermeister. Die Stadt Ladenburg investiert in das System über fünf Jahre hinweg jährlich einen Betrag von rund 10.000 Euro: "Das ist gut angelegtes Geld." Und zudem ein weiterer Schritt zur angestrebten Fahrradstadt, als die sich Ladenburg im Sommer bereits mit der kostenlos nutzbaren Fahrrad-Servicestation auf der Festwiese sowie dem zweiten Platz beim Städtewettbewerb "Stadtradeln" empfohlen hat. Vor allem hofft man auf Berücksichtigung bei der geplanten Fahrradtrasse: "Wir klinken uns intensiv in die Debatte um den Fahrradschnellweg von Mannheim nach Heidelberg ein, der auch durch Ladenburg führen soll", so Schmutz.
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Info: www.vrnnextbike.de