Sundowner-Reihe geht trotz Finanznot weiter
Zum Abschluss am Donnerstag kamen 1500 Besucher, aber trotz Finanznot wird die Reihe 2026 fortgesetzt.

Von Axel Sturm
Ladenburg. Welch ein Abschluss der diesjährigen Sundowner-Reihe: Um die 1500 Fans kamen am Donnerstag noch einmal auf die Festwiese, um beim letzten Sundowner in diesem Jahr ein paar nette Stunden zu erleben. Mit DJane Simone aus Heidelberg verpflichtete der Veranstalter, die Stadt Ladenburg, eine der besten weiblichen House- und Mixed-Musik-DJs.
Sie kann auf einen Erfahrungsschatz von rund 2500 Auftritten zurückblicken, und auch auf der Festwiese traf die Heidelbergerin den Geschmack des Publikums. Sie verstand es nämlich meisterlich, Vocal House, Disco Classics, Funky Black Music mit den aktuellen Charts und Klassikern der Musikgeschichte zu verbinden.
Es sind allerdings nicht nur die hochklassigen DJs, die die Sundowner-Reihe zu einem Knaller im sommerlichen Terminkalender gemacht haben. "Es ist das familienfreundliche Konzept, das generationenübergreifend begeistert", sind sich Bürgermeister Stefan Schmutz und die Veranstaltungsorganisatorin, Petra Liebig vom Stadtmarketing, einig.
Die Festwiese im Schatten des Wasserturms ist dafür der perfekte Ort; die ist zwar zugegebenermaßen arg ramponiert, wird aber gern gerade von Familien genutzt. Die Eltern können auch mal chillen, während sich der Nachwuchs am Sandstrand des Neckars oder beim Ballspielen austoben kann. Die musikalische Unterhaltung durch die Spitzen-DJs bietet die Stadt kostenlos an.
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Die Veranstaltung ist familienfreundlich und schont trotz ihrer hohen Qualität den Geldbeutel. Wer nicht auf die vielfältigen Essens- und Getränkeangebote der beteiligten Gastronomen zurückgreifen will, der bringt einfach seine eigene Picknick-Decke und Stühle mit, packt die Snacks und Getränke aus und kann einfach nur einen Sommerabend genießen.
So machte dies in diesem Sommer die Friedrichsfelder Familie Habermann. "Wir haben keine Veranstaltung verpasst – der heutige Sundowner ist der krönende Abschluss", sagte Mutter Simone, die mit ihrem Mann Freddy und den beiden Kindern mit dem Rad nach Ladenburg zum Abschluss der Reihe fuhren. "Dieses Angebot ist eine wirkliche Besonderheit im Umkreis.
Die Ladenburger haben echt ein Herz für Familien", sagte der Vater, der nachschob, dass das Leben schließlich ganz schön teuer geworden ist. Er habe gehört, dass die Veranstaltung aus Kostengründen auf der Kippe stehen würde: "Wisst Ihr von der Presse mehr?"
Diese Frage stellte die RNZ dem ebenfalls anwesenden Bürgermeister, der in der Reihe vor dem Essensstand wartete, um sich ein Curry zu gönnen. "Wer erzählt denn so etwas? Das ist absoluter Quatsch", versicherte Schmutz, dass es auch 2026 die Sundowner geben wird. Ein paar Meter weiter feierte die Stadtkämmerin Eva-Maria Rother mit ihrem Team eine kleine After-Work-Party.
"Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster – aber für die Sundowner-Reihe muss immer Geld da sein, zumal die Kosten für die fünf Events überschaubar sind." Der Kosten-Nutzenfaktor bei dieser Reihe sei nicht zu toppen, ergänzte Schmutz.
Stadtbekannte Feierbiester gehören zum Freundeskreis von Mario Treffurt und Andreas Mächerlein, die den Abschluss der Reihe gemeinsam genossen. Aus Berlin kam Treffurts Schwägerin Yvonne wieder in die Stadt, um am Wochenende mit ihrer Familie und Freunden ihren runden Geburtstag zu begehen: "Wir feiern im Elsass – es ist aber immer wieder schön, hierher zu kommen."
Ihren Ruf als "Party-Maus", die gerne Feste besucht, machte auch Stadträtin Angelika Gelle alle Ehre. Ihr schmeckte ihr Weinchen besonders gut, angesichts der "einmaligen Stimmung"; und sie freut sich schon aufs nächste Jahr.
Den Sundowner-Abschluss feierte auch das Team vom Ordnungsamt mit. "Diese Veranstaltung ist völlig unproblematisch. Die Beschwerden wegen irgendwelchen Kleinigkeiten lassen sich an einer Hand abzählen", sagte Amtsleiter Rüdiger Wolf. Er begrüßte auch, dass die meisten Gäste mit dem Rad zur Festwiese kommen, sodass es auch in Sachen Parkplatzsuche sehr entspannt zugeht.