Kunstprojekte bei Ausstellung in PHV
Die Werke der Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums stehen für Toleranz und Akzeptanz. Die Eröffnung findet am Donnerstag statt.
Von Sabine Geschwill
Eppelheim. Kunst gehört nicht in die Schublade, sondern in die Öffentlichkeit. Genau dieses Ziel verfolgt das Förderprogramm "Schulkunst" des Landes. Es möchte die künstlerische Aktivität von Kindern und Jugendlichen stärken und Schülern vielfältige Möglichkeiten bieten, ihre im Unterricht angefertigten Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Den Schülerinnen und Schülern des Kunstleistungskurses "KS 1" des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums von Kunstpädagogin Svetlana Magenheim-Gegg hat sich jetzt die tolle Chance geboten, erstmals und zusammen mit weiteren Schulen aus der Region an der schulartenübergreifenden Schulkunst-Ausstellung zum Thema "Natur + Zeit" teilzunehmen. Diese wird am morgigen Donnerstag um 15 Uhr in der Comissary auf dem Metropolink-Gelände im Patrick-Henry-Village in Heidelberg eröffnet und kann bis 13. Juli besucht werden.
Die Kunstkursschüler beteiligen sich daran mit zwei aussagekräftigen Kunstwerken und fiebern mit Vorfreude der Ausstellung entgegen, die federführend vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung im Auftrag des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport organisiert wird. "Die Zeit, die wir hatten, war sehr knapp", verdeutlichte Svetlana Magenheim-Gegg. Im Mai setzte sie sich mit den Schülerinnen und Schülern ihres Kunstkurses zusammen, um Ideen zum Ausstellungsthema "Natur + Zeit" zu sammeln. Alle haben sich mächtig ins Zeug gelegt, weil Anfang Juni bereits die Kunstwerke für die Ausstellung abgegeben werden mussten.
Heraus kamen zwei vielsagende Kunstprojekte, die beide in der Schule "unter Hochdruck" erarbeitet und gestaltet wurden. Dafür haben Emma Baumhögger, Sophie Krämer, Hannah Reisner, Adela Vlasak, Leonie Westermann, Helin Cengiz, Pricilla Bongi, Sara Kecke, Luka Mikrut, Mahenaz Nouri, Tina Salwender, Finn Bender, Edwin Ferrer und Siiri Münster mit ihrer Lehrerin auch an einem Sonntag eine Extraschicht eingelegt.
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Die erste Arbeit erhielt den Titel "Geburtsrecht" und besteht aus neun Nestern, die mit gesammelten Naturmaterialien angefertigt und mit verformten Eiern aus Ton in unterschiedlicher Farbgebung bestückt wurden. Die Schülerinnen und Schüler möchten mit dem Kunstwerk das Thema "Diversität" zum Ausdruck bringen: "Jeder Mensch hat das Recht, so zu sein wie er möchte!" Die verformten Eier verdeutlichen: Perfektion gibt es nicht! Sieben der neun Eier wurden in "Regenbogenfarben" bemalt. Sie sollen für Toleranz, Akzeptanz und Vielfalt von Lebensformen stehen. Die beiden Nester mit dem schwarzen und dem weißen Ei stehen für die radikalen Positionen von Menschen zu dieser Thematik.
Die zweite Schülerarbeit nimmt Bezug auf den andauernden Ukrainekrieg. "Es liegt wohl in der Natur des Menschen, Kriege zu führen", lautet die nüchterne Feststellung der 14 Kunstkursschüler. Sie haben für kritische Zeiten "Sieben Talismane" angefertigt. Sie sollen Kinder, Frauen, Männer, das Zuhause, die Natur sowie das kulturelle Erbe und die Wirtschaft schützen, aber auch Hoffnung geben. Jede der anderthalb Meter langen Holzstelen wurde entsprechend ihrer thematischen Zuordnung mit Farben sowie Materialien bestückt und aussagekräftig gestaltet.