Eiterbacher Trinkwasser ist wieder ungefährlich
Das Rathaus gab nach der Auswertung der Wasserproben Entwarnung. Das Abkochgebot ist zwar aufgehoben, allerdings wird das Trinkwasser weiterhin gechlort.

Heiligkreuzsteinach-Eiterbach. (yhug) "Das Abkochgebot für Trinkwasser ist mit sofortiger Wirkung aufgehoben." Das teilte Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl auf RNZ-Anfrage am heutigen Mittwoch mit. Nachdem vergangene Woche am Freitag eine Verunreinigung des Trinkwassers im Ortsteil Eiterbach durch Colibakterien festgestellt worden ist, wurde ein Abkochgebot erlassen.
Aufgefallen sind die Verunreinigungen bei einer routinemäßigen Untersuchung durch das Gesundheitsamt. Die Gemeinde reagierte sofort mit einer Chlorung des Leitungsnetzwerks. Während den Desinfizierungsmaßnahmen, nahm das Gesundheitsamt am Montag erneut Beprobungen vor. Nach der Auswertung der mikrobiologischen Trinkwasseruntersuchung vom Gesundheitsamt ist nun klar: "Das Trinkwasser ist einwandfrei", so Pfahl.
Die Bürgermeisterin sei froh, dass das Abkochgebot nun schon nach so kurzer Zeit aufgehoben werden könne und der "große Aufwand" für die Bevölkerung ein Ende habe. Dennoch bleibt die Chlorung des Leitungsnetzes für weitere Tage vorsichtshalber bestehen, das Gesundheitsamt kontrolliert durch weitere Beprobungen. Die Chlorung sei laut Pfahl jedoch unbedenklich und kaum bemerkbar. "Das ist sehr minimal – nicht so wie im Schwimmbad."
Mögliche Gründe könnten laut der Bürgermeisterin die starken Regenfälle der letzten Tage sein. Durch den aufgeweichten Boden könnten Verunreinigungen in die Quellen gelangt sein. Das seien jedoch lediglich Vermutungen, so Pfahl.
Update: Mittwoch, 29. Oktober 2025, 16.30 Uhr
Auch interessant
Colibakterien im Eiterbacher Trinkwasser gefunden
Bis die Auswertung der Proben erfolgt ist und dann Entwarnung gegeben werden könnte, sollten die Bürger das Wasser aus dem Hahn abkochen, bevor sie es verwenden.
Heiligkreuzsteinach. (yhug) Mit einschneidenden Auswirkungen auf das alltägliche Leben sind seit Freitag die Bürger in Eiterbach konfrontiert. Im Heiligkreuzsteinacher Ortsteil gilt ein "Abkochgebot" für Leitungswasser. Bei einer Routineuntersuchung wurde eine Überschreitung mikrobiologischer Grenzwerte festgestellt. Aktuell gibt es von der Gemeinde noch keine Entwarnung. Erst eine erneute Auswertung der Wasserproben am heutigen Mittwoch soll Klarheit schaffen.
Festgestellt wurden am Freitag Verunreinigungen mit "coliformen und Escherichia coli Keimen", wie die Gemeinde mitteilte. Das Trinkwasser entspreche demnach nicht mehr den Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Werden Keime dieser Art im Wasser festgestellt, könne ein Eindringen von verunreinigtem Oberflächenwasser in den Wasserkreislauf nicht ausgeschlossen werden.
Dafür sind unter Umständen auch die Regenfälle der vergangenen Tage verantwortlich. Aus Vorsorgegründen müsse das Wasser abgekocht werden – es könnten sich auch andere bisher nicht nachgewiesene Keime und Krankheitserreger im Wasser tummeln.
Die Gemeinde reagierte umgehend, verteilte Flugblätter in den Briefkästen der Bürger und veranlasste eine Chlorung, um den Wasserkreislauf zu desinfizieren. Durch die Zugabe von Chlor soll der Kreislauf durchgespült werden. Aktuell dauert die Chlorung weiter an, wie Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl am Dienstag mitteilte.
Die Gemeinde arbeite eng mit dem Gesundheitsamt zusammen. Eine erneute "Beprobung" erfolgte laut Pfahl am Montag. Deren Auswertung dauere noch an, da im Labor entsprechende Kulturen zur Überprüfung angelegt werden. Am Mittwochmorgen erwarte die Gemeinde das Ergebnis.
"Wahrscheinlich wird alles in Ordnung sein", vermutet Pfahl. "Wir chloren ja bereits seit Freitag." Es werde "engmaschig" kontrolliert und erst auf Anweisung des Gesundheitsamts eine Entwarnung ausgesprochen. "Unser oberstes Ziel ist, dass die Chlorung und das Abkochgebot so schnell wie möglich aufgehoben werden können", so Pfahl.
In der Zwischenzeit gilt für die Bürger, weiter vorsichtig zu sein. Wasser soll sprudelnd abgekocht werden – auch Wasser, dass nicht zum Trinken, sondern anderweitig verwendet wird oder mit Lebensmitteln in Kontakt kommt: zum Salat waschen, Zähneputzen, Geschirr spülen. Ausgenommen von dem Abkochgebot sind die Straßen Zum Gelenk, Krähkopfweg, Böhlacker und Talweg. Die Gemeinde empfiehlt, auch Wasserentnahmestellen im Haushalt einmal zu öffnen, um diese durchzuspülen.



