Flanierer brechen Zäune zur Fischkinderstube auf
Mehr als ein Dutzend Fußgänger und Mountainbiker haben sich angeblich in dem eingezäunten Gelände aufgehalten

Edingen-Neckarhausen. (mwg) Während Thomas Zachler am Wochenende von seinem Elternhaus aus den Blick auf die entstehende Fischkinderstube genoss, gaben sich andere damit nicht zufrieden. Mehr als ein Dutzend Fußgänger und Mountainbiker, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende, hätten sich in dem eingezäunten Gelände aufgehalten.
"Das war auch wenig verwunderlich, standen doch die beiden Eingangstore am Neckarabgang im Nordbereich mehr als einen Meter breit offen, sodass regelrecht zum Flanieren eingeladen wurde." In einer E-Mail an Bauamtsleiter Horst Göhrig befürchtet er mögliche Schadenersatzforderungen, sollten sich Menschen oder Tiere auf der Baustelle verletzten.
"Die Leute dürfen da nicht rein", sagt Göhrig, "aber sie verschaffen sich Zugang." Nach Zachlers Hinweis hat er bei Projektleiter Achim Bohrmann nachgefragt, dessen Büro IUS die Bauüberwachung innehat. "Die Baustellensicherung ist ein leidiges und immer wiederkehrendes Thema", sagt Bohrmann. Arbeiter hätten ihm geschildert, dass die Kette und das Schloss an der Zu- und Ausfahrt schon mehrfach aufgebrochen und sogar geklaut worden seien.
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Da das aber nicht mit Fotos dokumentiert worden sei, werde man die Kontrollgänge erhöhen, so Bohrmann, um festzustellen, ob die zuständige Baufirma tatsächlich ihrer Sicherungspflicht nachkomme. Sollte der Vandalismus an den Zäunen anhalten, schlägt Bohrmann der Gemeinde vor, unter anderem Ordnungskräfte einzusetzen. Denn diejenigen, die sich Zutritt zur Fischkinderstelle verschaffen, schließen die Zäune anschließend nicht wieder, sagt Göhrig. So könnten Kinder auf das Gelände gelangen und sich an Baumaschinen oder hervorstehenden Eisenteilen verletzen.