Bammental

Waldschwimmbad öffnete zum Saisonstart für erste Gäste

Becken sind noch nicht voll aufgeheizt und die Badezeiten begrenzt

15.06.2020 UPDATE: 16.06.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 4 Sekunden
Pünktlich zur Öffnung kam bereits ein knappes Dutzend Schwimmbadfans. Foto: Alex

Von Anna-Haasemann-Dunka

Bammental. Endlich! Das dachten sich die treuen Waldschwimmbadfans, als die Saisoneröffnung des Bads mit Corona-bedingter, mehr als vierwöchiger Verspätung zum 15. Juni feststand. Doch dass einiges anders ist als in den Jahren zuvor, machte auch Bürgermeister Holger Karl am Montag bei seiner Begrüßung der ersten Badegäste des Jahres deutlich. Die zum Zweck des Infektionsschutzes geltenden Regeln begrenzen zu den drei täglichen, ebenfalls eingeschränkten Badezeiten die Besucherzahl. Demnach dürfen sich während der um 8 Uhr, 12 und 17 Uhr beginnenden Zeitblöcke jeweils maximal 500 Menschen gleichzeitig im Schwimmbad aufhalten – und ein Besuch ist nur nach Voranmeldung möglich.

Sich darauf einzustellen, fiel besonders schwer, wie von den ersten Besuchern zu hören war. Glücklicherweise hatten die älteren unter ihnen im Familienkreis bei Söhnen und Töchtern Unterstützung für die Voranmeldung gefunden. Das Online-Verfahren war eigens von der Gemeinde eingerichtet worden, um ein System anzubieten, das einerseits einen Überblick über die Besucherzahlen verschafft und andererseits die Anmeldung erleichtert. Diese Seite ist über die Startseite der Gemeinde im Internet unter "Öffnung Waldschwimmbad" aufrufbar.

Somit bieten sich bei einer Vollauslastung des Bades Ausweichmöglichkeiten auf eine andere Schwimmzeit oder bei großem Andrang auf einen anderen Tag. Das Anmeldesystem ist aber so flexibel, dass man sich kurz vor einem geplanten Schwimmbadbesuch einloggen und anmelden kann. Der per E-Mail zugesandte Code ist am Einlass vorzuzeigen, wo dann der Eintritt bezahlt werden kann – sofern man nicht über eine Jahreskarte verfügt.

Die Freude über ein Stück zurückgewonnene Normalität trotz noch verbleibender Einschränkungen war bei den Frühschwimmern groß. Die meisten hatten sich vorab gut informiert und wussten, dass zwar die Umkleiden offen stehen, aber nicht die Duschen. Lediglich die Kaltwasserduschen am Schwimmbecken können benutzt werden. "Ich geh’ nachher mit dem Bademantel über die Straße", meinte eine Schwimmbadbesucherin, die ganz in der Nähe wohnt und sich auf die warme Dusche zu Hause schon eingestellt hatte.

Auch interessant
Leimener Freibad: Zum Start ging die Bürgermeisterin baden
Region rund um Heidelberg: Freibäder starten in die Saison
Region Heidelberg: Freibäder arbeiten mit Hochdruck an Öffnung
Leimen: "Wir stehen in den Startlöchern"
"Es tut besonders weh": Freibäder hoffen noch auf Saisonstart trotz Corona

Beim Einlass stand das Schwimmbadteam für die ersten Besucher Spalier – zunächst kam ein knappes Dutzend, dann folgten immer mal wieder einzelne weitere Badegäste. So richtig ins Schwitzen geraten waren die Bademeister Carsten Kresser und Moritz Hillme, die seit September 2019 durch den Azubi Manuel Schweikert unterstützt werden, in der Vorbereitung. Zunächst hatten sie das Schwimmbad für eine Öffnung Anfang Mai fit gemacht. Als der Termin nicht einzuhalten war, wurde der Schwimmbadbetrieb wieder gestoppt. Seit Ende Mai zeichnete sich ab, dass ein Einstieg in die Saison möglich würde – nun musste ein zweites Mal gereinigt und neues Wasser eingelassen werden.

Entsprechend frisch ist es noch im Wasser – am Montag zeigte das Thermometer nur ein paar Grad mehr als die Außentemperatur an. Im mit Solarenergie beheizten Schwimmerbecken war das Wasser kühler als im per Blockheizkraftwerk beheizten Nichtschwimmerbecken.

Aufgabe der Bademeister ist es in dieser Saison auch, auf das Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln zu achten. Maximal 90 Personen dürfen gleichzeitig das Schwimmerbecken nutzen, 125 das Nichtschwimmerbecken.

Ohne Blümchen und Süßigkeiten, die in früheren Jahren an die ersten Besucher verteilt worden waren, ging die Eröffnung diesmal vonstatten – dafür stand aber Desinfektionsmittel bereit. Geöffnet hatte der Schwimmbad-Kiosk. Gabi und Günter Horsinka warteten auf die ersten Besucher und konnten die ersten Kaffees verkaufen. Mit Klebe- und Sperrbändern war hier markiert, wo es lang ging – in diesem Jahr ist eben alles ein bisschen anders ...

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.