Leimen

"Wir stehen in den Startlöchern"

Schwimmklub Neptun darf wieder Schwimmtraining anbieten - Am Dienstag geht’s los - Rückenschwimmen ist vorerst tabu

29.05.2020 UPDATE: 30.05.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden
Vorsitzender Wolfgang Kuhnle (v.l.), Udo Strittmatter und Patrick Brenner sind bereit für die Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs. Foto: A. Dorn

Von Agnieszka Dorn

Leimen. Noch ruht still der See. Oder besser gesagt das Becken. Am Dienstag nach Pfingsten wird aber wieder Leben ins Freibad einziehen. "Endlich können wir wieder trainieren", sagt Wolfgang Kuhnle, Vorsitzender des Leimener Schwimmklubs Neptun. Ab dem 2. Juni dürfen Freibäder in Baden-Württemberg unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen wieder die Pforten öffnen, der Zugang ist zunächst allerdings nur für das Training von Schwimm- und Tauchvereinen sowie für die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) freigegeben.

Wann Freibäder für die Allgemeinheit wieder öffnen, steht noch nicht ganz fest. Eines ist jedoch sicher: Dieses Jahr wird es keinen regulären Badebetrieb geben. Der Schwimmklub Neptun ist dennoch überglücklich, dass es nun wieder mit dem Trainingsbetrieb losgeht. "Wir stehen in den Startlöchern", so Kuhnle. Der Verein habe der Stadt Leimen ein Hygienekonzept vorgelegt, das abgesegnet wurde. Es richtet sich nach dem Hygienekonzept des Deutschen Schwimm-Verbandes.

Neptun will keine Zeit verlieren, gleich am Dienstag startet das Training, lange genug musste man schließlich darauf warten. Dennoch wird alles anders sein: Der Haupteingang bleibt zunächst geschlossen, die Wasserratten kommen über den Eingang des Schwimmklubs Neptun ins Bad. Beim Herein- und Herausgehen besteht Mund-Nasen-Schutzpflicht. Die Umkleidekabinen und auch die Duschen sind gesperrt, die Schwimmer müssen die Badekleidung unter der Kleidung tragen. Abduschen kann man sich am Wasserbecken trotzdem, bevor man ins Wasser geht. Im Wasser selbst gibt es keine Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, weder für die Jugendlichen noch für ihre Trainer.

Jede zweite Bahn ist im 33 Meter langen und 20 Meter breiten Wasserbecken gesperrt, geschwommen wird zudem im Kreis, so der Fachausdruck. Also aufeinander zu. Jede Bahn ist übrigens zwei Meter breit. Delfin schwimmen, Kraulen und Brustschwimmen sind erlaubt, weil der Atem ins chlorhaltige Wasser geht. Das Einzige was nicht erlaubt ist, ist Rückenschwimmen. "Damit können wir aber gut leben", so Kuhnle. Kleiner sind nun auch die Gruppen: In jeder Gruppe trainieren 16 Kinder oder Jugendliche, die alle zueinander den Mindestabstand von eineinhalb Metern halten müssen. "Wir werden darauf achten", sagt Kuhnle. Für alle Kurse, bis auf die Nichtwimmerkurse, gibt es grünes Licht. Es sei nicht möglich Nichtschwimmerkurse anzubieten, weil man sich im Praxisteil nahekommt, bedauert Kuhnle.

"Solange kein normaler Badebetrieb herrscht, dürfen wir von der Stadt Leimen aus unter der Woche so viel trainieren, wie wir wollen", sagt Wolfgang Kuhnle. Neptun teilt sich den Trainingsbetrieb mit der DLRG und dem Tauchverein, jeder hat seine festen Trainingszeiten.

Wer das Freibad betritt, muss sich natürlich die Hände desinfizieren. Die Bademeister werden nach jeder Gruppe die Einstigestellen ins Wasser und die Startblöcke desinfizieren. "Es kann losgehen", ist Kuhnle glücklich.

Der Schwimmklub Neptun hat rund 750 Mitglieder. Davon sind etwa 500 Kinder und Jugendliche.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.