Wenn das Athletiktraining der Hoffenheimer TSG begeistert
Jugendspieler des TV Hardheim wurden von Coaches des AOK-Partners TSG Hoffenheim 90 Minuten trainiert.

Hardheim. (adb) Am Mittwochabend fand im Rahmen der Kooperation zwischen den Handballern des TV Hardheim und der AOK Rhein-Neckar-Odenwald ein Athletiktraining in der Walter-Hohmann-Halle statt. Julian Obländer (Coach bei der Akademie der TSG Hoffenheim) und Simon Maiowski (Student am TSG-AOK-Campus des Fußball-Bundesligisten) fanden hierfür den Weg ins Erftal. Das Athletiktraining ist ein wichtiger Baustein in der Ausbildung der Sportler, das vor allem in der komplexen Sportart Handball aus dem Trainingsalltag nicht mehr wegzudenken ist.
Sofort stieg Sportwissenschaftler Obländer mit Mobilisations-/Stabilisationsübungen in die Trainingseinheit ein. Mit Unterarmstützvariationen sowie Gleichgewichts- und Koordinationsübungen im Stand wurde den Aktiven bereits zu Beginn der Trainingseinheit ihre Grenzen aufgezeigt. Danach ging es an die Koordinationsleitern, um die Sprungkraft, Koordination und Schnelligkeit zu trainieren, mit Fokus auf Armbewegungen. Diese Schritt- und Sprungfolgen bilden eine wichtige Grundlage für den Handball sowie für andere Sportarten. Durch eine gut erlernte Koordination verbessert sich auch die Bewegungsökonomie: Je besser ein Bewegungsablauf koordiniert ist, desto weniger Energie und Sauerstoff verbraucht der Spieler beim jeweiligen Sport.
Nachdem Obländer einige Verbesserungen (Armeinsatz) an der Koordinationsleiter anmerkte, kamen Steigerungen beim Überlaufen der Koordinationen im kognitiven und visuellen Bereich hinzu. Nach kurzer Trinkpause wurden die 21 Jugendspielerinnen und Jugendspieler des TV Hardheim vom Campus-Coach zum "Animal"-Walk gebeten. Hierbei mussten sie die vorgegebenen Gangarten von Tieren wie Ente, Frosch, Känguru und Tiger hinter sich bringen. Mehr noch: Die Jugendlichen sollten die Bewegungen der Tierarten mit ihren eigenen verknüpfen, um ein besseres Bewegungsgefühl zu bekommen. Hier werden die Gelenke der Spieler mobilisiert und die Rumpf- und Beinmuskulatur gestärkt. Zur Begeisterung aller streute Obländer ein Mattenrutschen sowie Sprintstaffeln mit Stabilisationsübungen zwischen Jungen und Mädchen ein.
Nachdem sich die Mitwirkenden erholt hatten, mussten sie eine athletische Komplexübung absolvieren, bei der auch der geliebte Handball zum Einsatz kam. Nach einer Passübung musste ein Parcours durchlaufen werden, der turnerische, athletische und handballerische Übungen beinhaltete. Um die Motivation nach anstrengenden 90 Minuten Athletiktraining hochzuhalten, stand Handball-Brennball mit Linear- und Richtungswechselsprints auf dem Programm. Dabei mussten die Teilnehmer mit schnellen Pässen ein Tor erzielen, um so das Ablaufen der gegnerischen Mannschaft von Laufmalen (Bases) zu verhindern. Auch die zahlreich zuschauenden Trainer des TV Hardheim zeigten sich erstaunt über die Motivation ihrer Spielerinnen und Spieler, da sonst das Athletiktraining im Trainingsalltag bei ihren Ballsportlern keine großen Begeisterungsstürme hervorruft.
Obländer betonte in der Schlussbesprechung, wie wichtig heute das Athletiktraining besonders bei den körperbetonten Ballsportarten sei. Beide Übungsleiter des TSG-AOK-Campus hatten aufgrund der hohen Motivation der Beteiligten großen Spaß an der Trainingseinheit. Zum Abschluss des Trainings bedankte sich Organisator Karlheinz Pauler bei den beiden AOK-Campus-Mitarbeitern sowie bei der AOK Rhein-Neckar-Odenwald und überreichte ein Präsent an die beiden Übungsleiter. Julian Obländer hatte auch etwas im Gepäck für die eifrigen Sportler mitgebracht und übergab ihnen jeweils ein Trikot des AOK-Campus.