Marder sorgte in Mosbach für Stromausfall
In Mosbach war für zwölf Minuten der Strom weg

Ein Steinmarder löste am Umspannwerk der Stadtwerke Mosbach einen Stromausfall aus.
Mosbach. (schat) Und dann gingen alle Lichter aus: Für zwölf Minuten war in der Nacht zum Sonntag das gesamte Stadtgebiet Mosbach (Netzgebiet der Stadtwerke) ohne Strom. Der Auslöser des Stromausfalls, der alle Stadtteile traf, hat seine nächtliche Aktivität mit dem Leben bezahlt: Ein Steinmarder war laut Auskunft der Stadtwerke in die Umschaltstation "Am Wolfsgraben" (zwischen Mosbach und der Waldstadt gelegen) gelangt und hatte dort mit seinem Körper einen Kurzschluss verursacht. "Dabei entstand ein Lichtbogen zwischen zwei Phasen, und die Notabschaltung des 110/20-kV-Transformators war die Folge", so Geschäftsführer Jürgen Jaksz. Der Marder habe praktisch mit seinem Körper von 110.000 auf 20.000 Volt "überbrückt".
Bereits zehn Minuten nach der Schutzauslösung des Systems sei ein Bereitschaftsmitarbeiter der Stadtwerke vor Ort gewesen und habe sich umgehend um die Wiederaufnahme der Stromversorgung gekümmert. "Der Strom war von 1.44 bis 1.56 Uhr ausgefallen", heißt es in einer kurzen Pressemitteilung der Stadtwerke. Und weiter: "Der Marder hat den Besuch der Trafostation und den folgenden Kurzschluss nicht überlebt."
Immerhin: Dadurch, dass sich der Stromausfall mitten in der Nacht ereignete, hielten sich die Auswirkungen offenbar in Grenzen. "Die meisten Mosbacher haben vom Ausfall wohl gar nichts mitbekommen", vermutet Jürgen Jaksz. Auch Kundenbeschwerden habe es im Nachgang des Ausfalls kaum gegeben.