Kanu-Fahrerin missachtet Polizei-Anweisungen und kentert
Die Frau und ihre Mitfahrer müssen bei der Alten Brücke gerettet werden. Sie muss mit Anzeigen rechnen.

Heidelberg. (pol/mare) Eine Kanufahrerin ist am Samstagabend bei der Heidelberger Schlossbeleuchtung gekentert und musste gerettet werden. Und das obwohl sie mehrfach die Anweisungen der Polizei missachtete hatte, wie die Beamten mitteilen.
Aber von vorne: Eine 57-jährige Kanufahrerin wollte sich am Samstagabend die Heidelberger Schlossbeleuchtung vom Neckar aus anschauen. Sie fiel der Wasserschutzpolizei bereits vor dem Feuerwerk auf, da sie in der vordersten Reihe der ankernden Sportboote so lag, dass sie sich mit ihrem Boot in der freizuhaltenden Fahrrinne befand.
Den Anweisungen der Beamten, sich von dort zu entfernen, kam sie nicht nach. Nach Ende des Feuerwerks fuhr sie trotz voriger Lautsprecherdurchsage der Wasserschutzpolizei weiter, obwohl die Schifffahrt für Sportboote noch gesperrt war, da dies aufgrund der Vielzahl an Fahrgastschiffen, die ihre Liegeplätze nach Ende des Feuerwerks anliefen, noch zu gefährlich war.
Bei der anschließenden Kontrolle zeigte sie sich weiter uneinsichtig. Auf die fehlende Beleuchtung an ihrem Kanu und dass keine der drei an Bord befindlichen Personen Rettungswesten anhatten, entgegnete sie mit: "Wir können schwimmen".
Wenig später mussten alle drei von DLRG und Berufsfeuerwehr gerettet werden, nachdem das Kanu oberhalb der Alten Brücke gekentert war. Die Bootsführerin muss nun mit einer Anzeige wegen Missachtung von Anweisungen der Polizei und eines Verstoßes gegen die Schifffahrtssperre rechnen.
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Die Wasserschutzpolizei mahnt, an Veranstaltungen mit so hohem Verkehrsaufkommen nur teilzunehmen, wenn die hierfür verwendeten Fahrzeuge sicher beherrscht werden. Ebenso sollte eine korrekte Nachtbezeichnung geführt und den Anweisungen der Polizei zur Sicherheit alle auf dem Wasser befindlichen Personen eingehalten werden.