Hettingen

Luisa hat den Kampf gegen ihre Krankheit verloren

Die 18-Jährige litt an einer Erkrankung des Immunsystems - Beispielhafte Welle der Solidarität in der Region

16.07.2018 UPDATE: 16.07.2018 19:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden
Foto: Dr. Harald Genzwürker

Hettingen. (rüb) Gekämpft und doch verloren - am Ende war alles Hoffen, Bangen und Beten umsonst: Luisa ist tot. Über Monate hatte das Schicksal der 18-jährigen Schülerin aus Hettingen die Menschen in der Region bewegt. Nun hat sie den Kampf gegen ihre heimtückische Krankheit verloren. Am Sonntag ist Luisa im Kreise ihrer Familie gestorben.

Als Ende Dezember bekannt worden war, dass Luisa an einer lebensbedrohlichen Erkrankung des Immunsystems leidet, entwickelte sich eine beispielhafte Welle der Solidarität: Ihre Familie startete gemeinsam mit dem FC Viktoria Hettingen und der DKMS unter dem Motto "Gemeinsam für Luisa und andere" eine Registrierungsaktion, da dringend ein Stammzellenspender gesucht wurde.

In den folgenden Wochen beteiligten sich Freunde, Bekannte, Vereine, Institutionen, Firmen und zahlreiche Privatpersonen an der Hilfsaktion und spendeten einen hohen fünfstelligen Betrag, mit dem die Kosten der Typisierung gedeckt werden konnten. Der Aufruf, sich registrieren zu lassen, zeigte durchschlagenden Erfolg: 1812 Menschen ließen sich am 20. Januar in der Hettinger Sporthalle als potenzielle Stammzellenspender registrieren. "Es ist schön, dass es auch in der heutigen Zeit Werte wie Mitmenschlichkeit, Kameradschaft und Zusammenhalt gibt, die solche Massen bewegen und die hoffentlich zu einem guten Ende führen", hatte Luisas Vater angesichts des überwältigenden Zuspruchs gesagt.

Das gute Ende, auf das so viele Menschen gehofft hatten, blieb aber leider nur ein Wunsch. Zwar wurde für Luisa im Frühjahr ein Stammzellenspender gefunden, doch der Feind in ihrem Körper ließ sich nicht besiegen. Die Krankheit behielt die Oberhand, und zurück bleibt eine Familie in tiefer Trauer, bleiben Fassungslosigkeit über den viel zu frühen Tod einer lebensfrohen jungen Frau, bleiben Bestürzung und Mitgefühl - und die Gewissheit, dass irgendwo auf der Welt ein schwerkranker Mensch von den in Hettingen registrierten Stammzellenspendern profitieren wird.

Info: Die Trauerfeier findet am Freitag, 20. Juli, um 14 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul in Hettingen statt.

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