Eberbach

Jedermann- und Sprint-Triathlon startet am Sonntag zum 30. Mal

Für alle machbar, aber niemals leicht. Geringe Distanzen und eine idyllische Strecke sorgen für große Beliebtheit.

04.09.2025 UPDATE: 04.09.2025 04:00 Uhr 2 Minuten, 32 Sekunden
Der Massenstart ist immer spektakulär, später trennt sich das Feld in Leistungs- und ambitionierte Hobbysportler. Foto: momo

Von Moritz Bayer

Eberbach. Am Sonntag um 9 Uhr ertönt die Startpistole zum Jubiläum. Auch bei der 30. Auflage des Eberbacher Jedermann- und Sprint-Triathlons geht es dann für die Sportler vom spektakulären Start vom Ponton in den Neckar 700 Meter flussabwärts.

Beim DLRG-Haus wird aufs Rad gewechselt, die Strecke führt gute 11 Kilometer über Pleutersbach, Allemühl und Schönbrunn zum Kreisel nach Schwanheim und zurück. Die abschließende Laufstrecke geht durch die Au bis kurz hinter Pleutersbach, wo der letzte Wendepunkt liegt. Bei der DLRG kann dann der Zieleinlauf bejubelt werden.

Vor dem Beginn des Eberbacher Jedermann- und Sprint-Triathlons geht es für die Teilnehmer auf eine Schifffahrt den Neckar flussaufwärts. Foto: momo

Die relativ geringen Distanzen, gepaart mit der schönen, fast idyllisch wirkenden Strecke, sorgen für große Beliebtheit. Der Triathlon war daher auch schon Ende Juli ausgebucht. Von Profisportler bis zum klassischen Jedermann sind bei 250 Einzelstartern alle Leistungs- und Altersklassen vertreten. Doch die Erfahrenen wissen: Die Strecke mag kurz sein, hat es aber in sich.

Besonders die Radstrecke stellt die Muskeln auf eine harte Probe: Die deutlich über 300 Höhenmeter sind allesamt auf dem Hinweg zu bewältigen. Da wirkt es wie eine Wohltat, dass der Rückweg nur bergab geht. Ebenfalls fordernd zu fahren, aber wertvolles Luftholen vor dem Lauf ist möglich - und nötig.

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Wer das nicht alleine bewältigen kann oder will, findet alternative Möglichkeiten in den Staffeln. Von denen gibt es dieses Jahr die Rekordanzahl von 25 Stück, was die Vorjahresbestmarke nochmals übertrifft. Die Triathleten kommen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Österreich und Großbritannien.

Ein Starter kommt recht spontan aus Luxemburg. Die jüngsten Einzelteilnehmer sind Lenny Schmid (Jahrgang 2009) und Nia Plönißen (2007), die Ältesten sind Jochen Pickhardt (1950) und Barbara Zemann (1961). Der Staffelteilnehmer Kenta Johannes Krumb (2017) war schon mehrfach dabei - im Kinderwagen!

An der Streckenführung wurde gemäß dem Motto "Never change a running system" nichts geändert. Ebenso klar wie in den vergangenen Jahren: Ohne großen Aufwand und Fleiß aller Beteiligten wäre eine solche Veranstaltung nicht zu bewältigen. An den Strecken sind mehr als 20 Helfer der ausrichtenden Vereine (Skiklub Grummer Stegge Neckarwimmersbach und DLRG Eberbach) zugegen. Dazu kommen Kräfte der Polizei an den Wendepunkten.

Die DLRG sichert natürlich mit ihrer Erfahrung die Wasser- und Landseite ab. Dabei helfen seit Jahren auch die Kollegen vom benachbarten Ortsverband Aglasterhausen. Im Einsatz sind drei Boote, Kanus und auch SUPs (Stand Up Paddles). Rad- und Motorradfahrer bilden die Spitze für die Führenden beim Joggen und Radeln. Drei offizielle Schiedsrichter des Triathlonverbandes achten auf die korrekte Durchführung.

"Besonders beim Windschattenfahren sind die äußerst akribisch", weiß Klaus Sywyj vom Skiklub. Auf dem Rad darf man nicht zu nahe hinter dem Vordermann radeln, das würde illegalerweise deutlich Kräfte sparen. Bislang gab es aber nie Probleme. "Sowohl von Teilnehmer- als auch offizieller Seite war das Feedback bisher immer rein positiv, das ist auch unser Anspruch", so Sywyj stolz.

Der kritische Punkt ist stets der gleiche: "Es müssen so viele Leute aus dem Wasser kommen, wie hineingegangen sind. Erst dann kann man sich entspannen und das Rennen richtig genießen", stellt Eva Deiniger (DLRG) klar. Die einzig durchführbare Methode, um das sicherzustellen: Fahrräder abzählen.

Die Sportler im Wasser selbst zu sortieren, ist angesichts des Trubels beim Massenstart unmöglich. Aber da exakt darauf geachtet wird, dass jeder sein Rad in der Wechselzone platziert, gilt schlicht: Sobald der letzte aus dem Neckar kommt, muss auch das letzte Rad abgeholt werden.

Rad- und Laufstrecke sind für den Triathlon gesperrt, die Absprache mit den nötigen Behörden funktioniert reibungslos. Das Wasser- und Schifffahrtsamt stellt den Ponton und das Transportschiff, um die Teilnehmer flussaufwärts zum Start zu fahren. "Da bekommt man immer Gänsehaut, es ist und bleibt einfach etwas Besonderes", schwärmen Sywyj und Deininger.

Eine zeitliche Deadline gibt es offiziell nicht. Die besten Starter benötigen weniger als 1:10 Stunden für die drei Teildisziplinen, aber für die Jedermänner wird auch gewartete. "Die müssen halt durchkommen, solange die Straße gesperrt ist", gibt Sywyj die Einschränkung zu. Aber da das kein Problem sein sollte, geht die Veranstaltung, bis auch der letzte Zieleinlauf gebührend bejubelt wird. Die Teilnehmer haben es zweifelsohne verdient.

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