18-Jähriger bestellte Waren für 100.000 Euro im Namen von Schulen
Der Betrüger ging der Polizei ins Netz, als er die Elektronikgeräte an der Abt-Bessel-Realschule entgegenehmen wollte.

Buchen. (rüb/pol) Dank eines aufmerksamen Unternehmens und der erfolgreichen Ermittlungsarbeit der Beamten des Polizeireviers Buchen gelang es, einen Betrüger dingfest zu machen. Der Tatverdächtige, ein 18-jähriger Mann aus Walldürn, soll zwischen dem 19. und dem 28. Oktober mehrfach hochwertige Elektronikgeräte im Gesamtwert von rund 100.000 Euro über das Internet bei Großhändlern bestellt haben, und zwar im Namen der Abt-Bessel-Realschule. Ein Teil der betroffenen Unternehmen bemerkte den Betrugsversuch frühzeitig nach Verifizierung der Bestellungen und nahm daraufhin Kontakt mit der Polizei auf.
Dem Tatverdächtigen wird vorgeworfen, bewusst den Ferienzeitraum ausgenutzt zu haben, um die Lieferungen später unbemerkt abzufangen. In enger Zusammenarbeit zwischen einem der Unternehmen und dem Polizeirevier Buchen wurde eine fingierte Auslieferung organisiert. Am Vormittag des 29. Oktober, kurz vor der Lieferung dieser Bestellung, soll der Tatverdächtige einen Zettel für den Zusteller an der Eingangstür der Schule angebracht haben. Der 18-Jährige erschien wenige Minuten nach der Zustellung und wurde von Polizeibeamten festgenommen, als er das Paket an sich nehmen wollte.
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wurde zudem bekannt, dass der Tatverdächtige am Tag vor seiner Festnahme zwei weitere Bestellungen bei Computerunternehmen im Wert von rund 25.000 Euro im Namen einer Mosbacher Schule getätigt haben soll. In seiner Wohnung wurden zudem zwei originalverpackte Bohrmaschinen aufgefunden, die vermutlich ebenfalls betrügerisch erlangt wurden. Der tatsächliche Schaden liegt nach derzeitigem Stand bei einem niedrigen vierstelligen Betrag.
Der 18-jährige Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß gesetzt, da kein Haftgrund vorlag. Die Ermittlungen wegen gewerbsmäßigen Betrugs dauern an.



