BASF-Inspektion: Ergebnisse bis November
Die so genannte "TDI-Anlage" ist bereits teilweise überprüft. Wieder sind Produkte ausgetreten.

Das BASF-Stammwerk in Ludwigshafen. Archivfoto: dpa
Ludwigshafen/Mainz. (RNZ/lrs) Die gesammelten Ergebnisse zur Inspektion der Gewerbeaufsicht bei der BASF in Ludwigshafen werden voraussichtlich in der ersten Novemberhälfte vorliegen. Das teilte ein Sprecher des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums auf Anfrage mit.
Im zurück liegenden September war bekannt geworden, dass im Juni in einer abgeschotteten Sicherheitskammer einer BASF-Anlage für Kunststoffvorprodukte ein Gemisch aus Stickstoff und dem giftigen Gas Phosgen ausgetreten war. Das Umweltministerium hatte daraufhin eine Inspektion der sogenannten TDI-Anlage angekündigt. Dabei soll es auch um Anlagensicherheit sowie um Arbeits- und Gesundheitsschutz gehen.
Der Sprecher wies darauf hin, dass das Kunststoffgrundprodukt TDI in verschiedenen Schritten und Anlagenteilen produziert wird. Das mache Teilinspektionen nötig. Beim zentralen Schritt werde TDI aus den Vorprodukten Toluylendiamin und Phosgen in einer Sicherheitskammer gebildet.
"Die Inspektion dieses Anlagenteils erfolgte am Donnerstag, den 6. Oktober", hieß es. Am 12. Oktober folgten zwei andere Anlagenteile; eine weitere Teilinspektion sei für 20. Oktober geplant. Am 26. Oktober steht die letzte Prüfung an. "Mit einer zusammenfassenden Darstellung der Ergebnisse der einzelnen Inspektionen ist voraussichtlich in der ersten Novemberhälfte zu rechnen", so der Sprecher.
Bei der BASF wurden im laufenden Jahr bisher bereits 15 Produktaustritte gemeldet. 2015 hatte es im gesamten Jahr 13 solche Fälle gegeben. Erst am zurückliegenden Donnerstag hatte es einen erneuten Zwischenfall gegeben, bei dem ein Gemisch aus Wasser, Ruß und Rohnaphtalin ausgetreten war, mit dem fünf Mitarbeiter einer externen Firma benetzt worden waren.