Vor einem Jahr wurde Polizist Rouven Laur ermordet
Innenminister Strobl spricht am Samstag bei einer Gedenkveranstaltung auf dem Marktplatz.

Mannheim. (alb) Genau ein Jahr nach der Messerattacke, bei der ein radikalislamistischer Attentäter den Polizeihauptkommissar Rouven Laur tödlich verletzte, ruft die Stadt am kommenden Samstag, 31. Mai, zu einer Gedenkveranstaltung auf dem Marktplatz auf.
Das Datum sei in enger Abstimmung mit der Familie des Opfers bewusst auf diesen Tag gelegt worden, um in würdigem Rahmen an den Neckarbischofsheimer zu erinnern, hieß es. Zugleich wollen die Stadt und ihre Bürger gemeinsam ein Zeichen für Frieden, Respekt und Zusammenhalt setzen.
Für die Gedenkveranstaltung wird bereits am Freitag im südwestlichen Teil des Marktplatzes vor der Pfarrkirche St. Sebastian eine Bühne aufgebaut. Der Markt kann am darauffolgenden Samstag dennoch wie gewohnt mit allen Ständen stattfinden, wird allerdings verkürzt und endet schon um 13 Uhr.
Zwei Stunden später eröffnet das Große Blechbläserensemble des Landespolizeiorchesters Baden-Württemberg das Programm auf der Bühne. Es folgen Ansprachen von Oberbürgermeister Christian Specht und Landesinnenminister Thomas Strobl (beide CDU). Nach einem weiteren musikalischen Beitrag gestaltet das Forum der Religionen Mannheim ein interreligiöses Friedensgebet.
Anschließend weihen Specht und Strobl eine Gedenkplatte für Rouven Laur ein, die der Ilvesheimer Steinmetz Detlef Kleineidam am Freitag in den Marktplatzboden einlassen wird. Zudem wird eine Gedenkplatte, ein sogenannter Stadtpunkt, enthüllt, auf dem die wichtigsten Lebensdaten des verstorbenen Beamten vermerkt sind und die Werte, für die der 29-Jährige stand.
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"Wir halten inne, um eines vorbildlichen und mutigen Polizisten zu gedenken, der sein Leben im Dienst für unsere Gesellschaft ließ. Der Marktplatz, Ort der Tat, wird zum Platz des stillen Erinnerns – eingebettet in das Herz unserer Stadt", erklärt Specht und dankt den Markthändlern für ihre Unterstützung, Flexibilität und Solidarität.