Mannheim

Schüssen im Innenstadt-Kiosk – Not-OP rettet 39-Jährigem das Leben

Wenige Stunden nach Eröffnung wurde der Mann in dem Laden in G7 niedergeschossen. Der lebensgefährlich Verletzte musste im Krankenhaus notoperiert werden.

05.10.2025 UPDATE: 05.10.2025 20:15 Uhr 2 Minuten, 36 Sekunden
Spurensicherer untersuchten am Samstagabend den Tatort. Foto: Priebe

Von Alexander Albrecht

Mannheim. Offenbar erst am Samstagmorgen hatte der Kiosk im Mannheimer Quadrat G 7 eröffnet. Der Betreiber veröffentlichte sogleich auf der Plattform Instagram ein Video mit der Botschaft "Neuanfang in Deutschland". Mit großer Freude eröffne man den Laden. "Snacks, Getränke und ein Lächeln – alles an einem Ort. Kommt gerne vorbei und unterstützt uns bei diesem neuen Kapitel."

Auf dem mit Technobeats unterlegten Clip sind bereits Kunden zu sehen, draußen hängen zahlreiche rote und weiße Luftballons über dem Eingang. Noch am selben Tag kam ein Unbekannter in das Geschäft – und verwandelte den Kiosk in einen blutigen Tatort.

Unbekannter Täter ist auf der Flucht

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntagnachmittag mitteilten, hatte der Mann gegen 19 Uhr den Laden betreten und mehrfach auf einen 39-Jährigen geschossen. Ob es sich dabei um einen Kunden, den Kioskbetreiber oder einen Angestellten handelte, ließen die Ermittler offen. Er sei lebensgefährlich verletzt und von Rettungskräften in eine Klinik gebracht worden. Nach einer Notoperation sei sein Gesundheitszustand wieder stabil gewesen, hieß es weiter.

Trotz einer Großfahndung habe man bis Sonntagmittag keinen Verdächtigen festnehmen können. Es werde wegen eines versuchten Tötungsdeliktes ermittelt. Zur Versorgung des Verletzten wurde auch ein Rettungshubschrauber eingesetzt.

Der mutmaßliche Schütze soll den Angaben zufolge etwa 30 Jahre alt und 1,80 Meter groß sein, dunkle Haare und einen Dreitagebart haben. Zur Tatzeit trug der Verdächtige demnach eine dunkle Jogginghose, einen dunklen Kapuzenpullover sowie weiße Schuhe. Eventuell soll er auch noch eine Steppjacke über dem Pullover getragen haben.

Die Beamten bitten Menschen, die Hinweise zu den Schüssen oder der verdächtigen Person haben, sich beim kriminalpolizeilichen Hinweistelefon unter der Rufnummer 0621/174-4444 zu melden.

Schon in der Nacht waren Spezialisten der Spurensicherung in dem Kiosk zugange und stellten Beweise sicher. Videos zeigen Blut auf dem Boden des Geschäfts. Zu den Hintergründen der Tat machte die Polizei auch am Sonntagmittag keine Angaben. Sie hatte kurz nach dem Vorfall mitgeteilt, dass sie nach bisherigen Erkenntnissen eine Gefahr für die Bevölkerung ausschließe.

Am späten Abend kam es zu teils längeren Staus und Verkehrsbeeinträchtigungen. Beamte kontrollierten im Stadtgebiet zahlreiche Fahrzeuge. Auch die Konrad-Adenauer- und die Kurt-Schumacher-Brücke, die Mannheim mit der Nachbarstadt Ludwigshafen verbinden, waren betroffen. Die Kontrollen wurden gegen 20.30 Uhr beendet, die Fahndung wurde aufgehoben.

Update: Sonntag, 5. Oktober 2025, 20.15 Uhr


Polizei-Großeinsatz nach Schüssen in Innenstadt-Kiosk

Ein 39-Jähriger wurde in einem Kiosk von mehreren Schüssen lebensgefährlich verletzt. Die Großfahndung und die Kontrollen nach der Tat sorgten bis in die Nacht für Staus.

Nach dem Vorfall im "Corner Kiosk" sicherte die Polizei am Samstagabend Spuren. Foto: PR Video

Mannheim. (pol/dpa/rl) Niedergeschossen wurde ein 39-jähriger Mann in einem Kiosk in den Innenstadt-Quadraten am Samstagabend. Das teilte die Polizei mit.

Gegen 19 Uhr soll ein etwa 30 Jahre alter Mann den "Corner Kiosk" im Quadrat G7 betreten haben. Hier feuerte er unmittelbar mehrere Schüsse auf den 39-Jährigen ab, der sich im Kiosk aufgehalten hatte. Der 39-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Dazu sei auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz gewesen.

Nach dem Vorfall kam es im Mannheimer Stadtgebiet zu einer Großfahndung und zahlreichen Kontrollen. Diese wirkten sich auch auf den Verkehr aus. So sorgten Polizeikontrollen an der Konrad-Adenauer-Brücke und der Kurt-Schumacher-Brücke für lange Staus zwischen Mannheim und Ludwigshafen.

Die Polizei betonte in einer ersten Meldung direkt nach dem Vorfall, dass nach bisherigen Erkenntnissen eine Gefährdung für die Bevölkerung ausgeschlossen sei. Gegen 23.30 Uhr meldete die dpa, dass die Maßnahmen wieder eingestellt wurden. Noch am Samstagabend begannen im Kiosk kriminaltechnische Untersuchungen, die noch am heutigen Sonntag andauern.

Nach einer Notoperation sei der Gesundheitszustand des 39-Jährigen aktuell stabil, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der genaue Tatablauf und die Hintergründe werden derzeit mit Hochdruck ermittelt, hieß es. Bislang sei der Täter noch auf der Flucht, teilte die Polizei am Sonntagnachmittag mit. 

Der Tatverdächtige soll etwa 30 Jahre alt und 1,80 Meter groß sein. Er habe dunkle Haare und einen Dreitagebart. Zur Tatzeit soll der Schütze eine dunkle Jogginghose, einen dunklen Kapuzenpullover sowie weiße Schuhe getragen haben. Eventuell trug er noch eine Steppjacke über dem Pullover.

Hinweise zur Tat oder zu dem Täter erbittet die Polizei unter der Telefonnummer 0621/174-4444.

Ort des Geschehens

Update: Sonntag, 5. Oktober 2025, 15 Uhr

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