SV Waldhof gegen VfL Osnabrück

Fans verlassen Stadion schon vor dem Abpfiff

Das 1:4 gegen den VfL Osnabrück war deutlich. Dabei gingen die Buwe sogar in Führung.

04.10.2025 UPDATE: 04.10.2025 16:57 Uhr 2 Minuten, 16 Sekunden
​Enttäuschung bei Felix Lohkemper (l.), Janne Sietan (m.) und Tim Sechelmann (r.). Dabei war der Ausgleich nur der Anfang vom Ende. Foto: PIX 

Mannheim. (rodi) Das war deutlich. Mit 1:4 (1:0) verlor der SV Waldhof gegen den VfL Osnabrück, nach zwei Siegen in dieser englischen Woche ein herber Rückschlag. Verloren haben die Buwe das Spiel in den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit, als aus einer Führung ein 1:3-Rückstand wurde. "Wir wollten in der zweiten Halbzeit Umschaltprobleme und haben das Verteidigen vermissen lassen", haderte Waldhof-Trainer Luc Holtz, der aber auch den bärenstarken Auftritt der Niedersachsen anerkannte.

Holtz musste neben dem nach fünf Gelben Karten gesperrten Niklas Hoffmann auch auf Torwart Thijmen Nijhuis (Adduktorenprobleme) verzichten. Lucien Hawryluk stand im Kasten und Julian Rieckmann rückte ebenfalls in die Startelf. Für Masca kam Nicklas Shipnoski (vier Tore in den letzten beiden Spielen) ebenfalls zu einem Einsatz von Beginn an.

Hawryluk war gleich in der ersten Minute gefordert. Mit dem Fuß klärte er gegen Patrick Kammerbauer. Beinahe hätte der VfL die Buwe kalt erwischt. Waldhof brauchte danach gute zehn Minuten, um ins Spiel zu finden.

Der erste Abschluss von Arianit Ferati ging weit über den Kasten (13.), nach sechzig Sekunden war der Abwehrriegel des VfL schon geknackt. Shipnoski angelte sich das schlampige Abspiel von VfL-Keeper Lukas Jonsson und bediente Felix Lohkemper, der zentral abzog und die 1:0-Führung erzielte (14.). Welch ein Auftakt.

Danach war wieder Hawryluk gefordert. Tony Lesueur und Robin Meißner konnten ihn nicht überwinden (18.). Die Zuschauer sahen eine ausgeglichene Partie. Der spielstarke Gast versuchte immer wieder mit weiten Diagonalbällen Torgefahr zu erzeugen, hatte aber Glück, dass Sascha Voelcke die nächste SVW-Chance versemmelte (21.).

Der VfL schnupperte weiter am Ausgleich. Robin Meißner (32.), Bjarke Jacobsen (38.) und Frederik Christensen (41.) vergaben. Für den letzten Aufreger im ersten Abschnitt sorgte Kennedy Okpala, auch er scheiterte (45.).

Wild entschlossen kamen die Osnabrücker aus der Kabine und belohnten sich mit dem Ausgleich. Robin Meißner fand die Lücke in der SVW-Abwehr und ließ Hawryluk keine Chance (49.). Der Ausgleich war nicht unverdient.

Der VfL war nun am Drücker. Waldhof wirkte unsortiert und der Osnabrück benötigte drei Versuche zur Führung. Meißner (56.) und Jannik Müller (57.) vergaben, doch erneut Meißner verlud Hawryluk zum 1:2 (58.).

Holtz reagierte mit drei Wechseln. Masca, Maximilian Thalhammer und Diego Michel kamen neu auf das Feld, doch das nächste Tor schossen wieder die Niedersachsen. Gegen Meißner konnte Hawryluk noch klären, doch im Nachschuss staubte Frederik Christensen ab – 1:3 (64.). Es waren 20 Horrorminuten aus blauschwarzer Sicht.

Nun waren die Buwe gefordert. Mit einer Heimniederlage wollte man nicht in die Länderspielpause gehen, aufgeben gibt es nicht. Also noch mal die Sinne schärfen, denn der VfL zog sich zurück und verließ sich auf seine starke Abwehr. Lohkemper und Michel vergaben die schnelle Antwort (69.).

Langsam verrann die Zeit. Voelcke versuchte es mit Gewalt, doch der Schuss wurde geblockt (77.). Mit dem 1:4 von Ismail Badjie war das Spiel entschieden (87.) und der SVW mit fliegenden Fahnen untergegangen.

Viele Zuschauer verließen schon einige Minuten vor dem Abpfiff das Stadion, verpasst haben sie nichts mehr. "In den 20 Minuten nach der Halbzeit haben wir das Spiel verloren. Das werden wir ansprechen müssen. So kann man sich nicht präsentieren", sieht Holtz in der Länderspielpause einiges an Arbeit auf sich zukommen.

In dieser spielfreien Woche tritt Waldhof am Freitag zu einem Testspiel im französischen Metz an. Doch nach der heutigen Pleite heißt es erst einmal, die Köpfe freizubekommen. In den kommenden drei Tagen ruht der Trainingsbetrieb am Alsenweg.


SV Waldhof: Hawryluk – Klünter, Rieckmann, Sechelmann, Voecke – Diakhaby (58.Michel), Sietan (58.Thalhammer), Ferati (83. Mendes) – Okpala (71. Boyd), Lohkemper, Shipnoski (58. Masca)

VfL Osnabrück: Jonsson – Kammerbauer, Janotta, Müller, Karademir, Christensen (71. Schumacher) – Lesueur, Wagner (71. Henning), Jacobsen, Kehl (85. Pröger) – Meißner (79. Riesselmann)

Schiedsrichter: Burda (Berlin)

Zuschauer: 9413

Tore: 1:0 Lohkemper (14.), 1:1 Meißner (49.), 1:2 Meißner (58.), 1:3 Christensen (64.), 1:4 Badjie (87.)

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