RNZ-Weihnachtsaktion

Solidarität in schwierigen Zeiten

Die Aktion unterstützt wieder bedürftige Menschen in Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. Spenden ist so wichtig wie nie.

05.11.2022 UPDATE: 05.11.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 31 Sekunden
Symbolfoto: dpa

Von Fritz Quoos

Heidelberg. Auch in schwierigeren Zeiten hält die RNZ an ihrer seit Jahrzehnten bewährten Weihnachtsaktion fest, mit der den Ärmsten der Armen in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis zum Fest unter die Arme gegriffen wird. Wenn die Redaktion jetzt wieder sozial engagierte Leserinnen und Leser, Firmen, Vereinigungen und Stiftungen um Spenden bittet, setzt sie erneut auf eine solidarische Gesellschaft, der akute Not "um die Ecke" nicht gleichgültig ist. Die RNZ-Lesergemeinde hat in den vergangenen Jahren trotz Krisen eine überwältigende Hilfsbereitschaft gezeigt und der Aktion immer neue Spendenrekorde beschert, mit denen viel bewegt werden konnte. So hofft die Redaktion, dass auch in diesem Jahr der Krisen viele Leserinnen und Leser der Aktion treu bleiben oder neu dazu stoßen.

Ab nächster Woche wird die Redaktion bis Weihnachten wieder in einer täglichen Kolumne Fälle schildern, für die solche Hilfe gedacht ist. Es sind anonymisierte Fälle aus der Praxis der Sozial- sowie der Kinder- und Jugendämter von Stadt und Kreis, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie die der Wohlfahrtsverbände dicht dran sind an Menschen in Not. Und sie alle sind dankbar dafür, dass die RNZ mit ihrer Leserschaft den Betroffenen wieder zur Seite steht. "Im vergangenen Jahr waren wir beeindruckt, dass gerade in der Corona-Krise die Spendenbereitschaft nicht nachgelassen hat", schreibt Angelika Haas-Scheuermann, Leiterin des Amtes für Soziales bei der Stadt. Die hohe Spendensumme von über 792.000 Euro zeige, wie solidarisch die Bevölkerung mit den Ärmeren umgeht. Dank des großartigen Ergebnisses konnten die zuständigen Ämter über das Jahr betrachtet rund 800 Heidelberger Haushalte mit etwa 1300 Personen finanziell unterstützen. Durch den Krieg in der Ukraine, die großen Unsicherheiten bei der Energieversorgung und die Inflation sind die Sorgen und Nöte vieler Menschen, die ohnehin wenig haben, noch einmal gewachsen. Daher sind die städtischen Ämter, insbesondere die Sozialen Dienste, sehr froh, wenn sie mit den Spendenmitteln ein Instrument haben, um unbürokratisch und schnell finanziell unterstützen zu können.

Schnelle Hilfe ermöglichen die Spenden auch dem Sozialdezernat des Rhein-Neckar-Kreises. Wurden zu Weihnachten 2021 schon über 400 Haushalte bedacht, so konnten während des Jahres weitere 1500 Haushalte unterstützt werden, berichtet Sozialdezernentin Silvia Kempf. Allen Spenderinnen und Spendern versichert die Dezernentin, dass die Gelder mit der erforderlichen Sorgsamkeit eingesetzt und zunächst immer gesetzliche Leistungsansprüche geprüft werden. Berücksichtigt werden laut Kempf vor allem Menschen, die von schweren Schicksalsschlägen, plötzlicher Krankheit oder Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind und nur über ein geringes Budget verfügen, außerdem Alleinerziehende, kinderreiche Familien oder Alleinstehende, primär ältere Menschen, die von einer geringen Rente oder Grundsicherung leben.

Auch die Ligen der Wohlfahrtsverbände in Heidelberg und im Kreis, die jedes Jahr Anteile aus dem Spendentopf erhalten, sind dankbar für die Fortführung der Aktion. Wie die Heidelberger Ligasprecherin Susanna Re betont, könnten mit den Geldern konkrete Notlagen gemildert oder beseitigt werden. Lang ist die Liste der Hilfeleistungen, die in diesem Jahr dank der RNZ-Leserinnen und -Leser möglich waren. Sie reicht von der Überbrückung finanzieller Notlagen bis zu Hilfen für Bekleidung und Anschaffungen im medizinischen Bereich – etwa Zahnersatz, Brillen oder Hörgeräte –, von der Unterstützung für Hausrat bis hin zur Hilfe, wenn sich Lebensumstände schlagartig verändern.

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Dank übermittelt auch die Ligasprecherin im Kreis, Bettina Latsch. 2022 konnten die Wohlfahrtsverbände im Kreis rund 700 Familien und Einzelpersonen mit Geldern aus dem Topf helfen. Viele Betroffene hätten in diesem von Krisen geprägten Jahr beängstigende Situationen erlebt. Und die Verbände gehen davon aus, dass sich durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten im Jahr 2023 noch mehr Menschen an die Beratungsstellen wenden werden.

Dankbar ist die Redaktion für die Bereitschaft der Ämter, die Weihnachtsaktion in der bewährten Kooperation mit der RNZ fortzuführen. Und ein besonderer Dank geht an die Sparkasse Heidelberg, die als langjährige Förderin mit gedruckten Überweisungsträgern wichtige Hilfe leistet.

Spenden werden erbeten auf das Konto "RNZ-Weihnachtsaktion 2022" bei der Sparkasse Heidelberg, IBAN: DE2067 2500 2000 0000 1007, BIC: SOLADES1HDB. Für Beträge bis 300 Euro genügt dem Finanzamt der Kontoauszug, für Beträge ab 300 Euro gibt es eine Spendenbescheinigung vom Kämmereiamt der Stadt.

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