Heidelberg

Pappeln an der Neckarinsel müssen wegen Biberfraß gefällt werden

Sicherheit von Schiffe und Freizeitsportler nicht mehr gewährleistet - Ökologischer Ausgleich geplant

20.01.2020 UPDATE: 20.01.2020 14:58 Uhr 53 Sekunden
Der Biber nagt mit der „Sanduhr-Technik“ bis der Baum fällt – hier die Fraßspuren an einer Pappel auf der Heidelberger Neckarinsel. Foto: Stadt Heidelberg

Heidelberg. (rnz/mare) Auf der sogenannten "Liebesinsel" im Neckar in Heidelberg haben Biber neun mächtige Pappeln so stark angefressen, dass die Bäume gefällt werden müssen. Das teilt die Stadtverwaltung mit.

Die Standfestigkeit der Bäume sei nicht mehr gegeben, heitß es. Die Bäume auf der kleinen Insel auf Höhe der Schurmanstraße in Bergheim müssen deshalb in Kürze stark eingekürzt beziehungsweise gefällt werden. Nur so sei auf der Bundeswasserstraße Neckar die Sicherheit von Schiffen und Freizeitsportlern zu gewährleisten und die Flusswehre vor Schäden zu bewahren.

Die Fällung ist bereits ausgeschrieben, eine Fachfirma soll dies übernehmen. Für die notwendigen Arbeiten wird es auf der Insel einen ökologischen Ausgleich geben.

Damit der Biber dem Baum nicht noch mehr zusetzt, umwickelt ein Mitarbeiter des THW den angefressenen Stammfuß mit Draht. Foto: Stadt Heidelberg

Im Frühjahr 2019 hatten Experten verstärkt Biberfraß an den Altbäumen auf der Insel festgestellt. Bei einem Vor-Ort-Termin im Oktober 2019 mit dem städtischen Umweltamt, dem Biberbeauftragten des Regierungspräsidiums Karlsruhe und der Wasserschutzpolizei hat sich gezeigt, dass einige Pappeln so stark angefressen sind, dass sie unvermittelt in den Neckar stürzen können.

Der Biber steht streng unter Artenschutz. In Heidelberg wächst die Population derzeit immer stärker an. Auf der gesamten Neckarstrecke Heidelbergs gibt es wieder Bibervorkommen. Die Spuren der Tiere sind im gesamten Uferbereich und auch auf der sogenannten "Liebesinsel" zu beobachten. Diese Neckarinsel darf aus Gründen des Naturschutzes nicht betreten werden, deshalb können sich die Biber dort nahezu ungestört aufhalten und fressen.

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