Mobilitätsnetz

Heidelberg bleibt nicht auf den Kosten der Gleissanierung sitzen

Bundesverkehrsministerium erteilt Förderzusage für drei Teilprojekte des Mobilitätsnetzes

08.08.2017 UPDATE: 09.08.2017 06:00 Uhr 58 Sekunden

Vor zwei Jahren waren die Arbeiten in der Kurfürsten-Anlage noch in vollem Gange. Jetzt ist auch die Finanzierung gesichert. Foto: Rothe

Heidelberg. (hob) Die neuen Gleise in der Kurfürstenanlage-Ost sind längst verlegt, der Straßenbahnbau im Pfaffengrund und in der Bahnstadt ist in vollem Gange: Nun endlich ist auch die Finanzierung dieser ersten drei Teilprojekte des Mobilitätsnetzes gesichert. Kürzlich hat das Bundesverkehrsministerium sie endgültig in das Programm des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) aufgenommen. "Das Mobilitätsnetz stellt für die HSB die größte Einzelinvestition in ihrer Unternehmensgeschichte dar", sagt Michael Jäger, Geschäftsführer der Heidelberger Straßen- und Bergbahn. Die ersten drei Teilprojekte werden nun mit 26,6 Millionen Euro gefördert. Zwei Drittel übernimmt der Bund, ein Drittel das Land.

Ohne die endgültige Förderzusage baute die städtische Tochter HSB zunächst auf eigenes finanzielles Risiko. Allerdings waren die drei Projekte bereits vorläufig in das GVFG-Programm aufgenommen, eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung lag vor. Dieses Vorgehen entspreche gängiger Praxis, betont eine Stadtsprecherin: "Dass ein Vorhaben aus dem Programm wieder herausfällt, ist unüblich." So etwas geschehe nur, wenn eine Kommune ihr beantragtes Projekt nicht mehr umsetzen wolle oder wenn der Nutzen-Kosten-Faktor durch geänderte Rahmenbedingungen unter den Wert von 1,0 falle. Die Heidelberger Teilprojekte hätten aber einen sehr guten Faktor von 1,7. Da das Land bereits vor dem Baubeginn seine Förderzusage erteilt hatte, gaben der Gemeinderat und die HSB-Aufsichtsräte grünes Licht.

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Die nächsten beiden Teilprojekte, der Straßenbahnausbau über die Autobahnbrücke nach Eppelheim und am Hauptbahnhof, sind bereits vorläufig ins GVFG-Programm aufgenommen. Da die Pläne für eine Bahn in die Altstadt noch nicht konkretisiert sind, ist dieses letzte Projekt in der Warteschleife.

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