Baustelle Eppelheimer Straße: An der Eisenbahnbrücke ist erst einmal Schluss

Seit Montag wird in der Eppelheimer Straße gebaut. Manche Autofahrer glauben der Umleitung nicht und müssen wenden.

31.01.2017 UPDATE: 01.02.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden
Die Eppelheimer Straße zwischen Kurpfalzring und Henkel-Teroson-Straße ist für die nächsten eineinhalb Jahre Baustelle – mit etlichen Umleitungen. Foto: Rothe

Von Micha Hörnle

Heidelberg. Am Montagmorgen wurde es ernst: Eine der wichtigsten Heidelberger Hauptverkehrsstraßen wurde für ein Dreivierteljahr gekappt - zumindest teilweise. Die Eppelheimer Straße zwischen dem Kurpfalzring und der Henkel-Teroson-Straße ist in Fahrtrichtung Eppelheim gesperrt, in Richtung Heidelberg kommt man bis zur Eisenbahnbrücke, die in den nächsten Wochen abgerissen wird.

Das nahmen einige Autofahrer - vor allem die Rechtsabbieger aus dem Diebsweg, wörtlich: Sie wollten einfach nicht glauben, dass direkt vor der Brücke Schluss sein sollte - und musste umkehren, da sie den Sackgassenschildern nicht getraut hatten.

Dennoch kam es seit Montag nicht zu größeren Verkehrsbehinderungen, wie eine Stadtsprecherin berichtet: "Fehlfahrer gibt es immer in den ersten Tagen." Dabei ist die Umleitung relativ einfach: Man fährt stadteinwärts einfach über die Henkel-Teroson-Straße, dann hinter dem "Bauhaus" wieder auf die Eppelheimer Straße. Denn der Teil zwischen Eisenbahnbrücke/"Bauhaus" und Czernybrücke ist von den Bauarbeiten nicht betroffen, die vielen Fachmärkte sind uneingeschränkt erreichbar.

Auch die RNV berichtet nur von "kleineren Verspätungen", so ihr Sprecher Moritz Feier. "Auch wenn wir Beschwerden hatten, blieb es doch im Rahmen. Wir rechnen damit, dass sich der Verkehr in den nächsten Tagen einpendelt." Denn mit dem Fahrplanwechsel zum 11. Dezember wurde die Straßenbahnlinie 22 komplett eingestellt, seitdem fahren Ersatzbusse.

Weil in eine Straßenbahn 220 Fahrgäste passen und in einen Bus nur 80, fahren die Busse in den Stoßzeiten im Fünf-Minuten-Takt, um die Kapazität der Bahn zu ersetzen - bisher einigermaßen problemlos, so Feier.

In den nächsten eineinhalb Jahren wird die Eppelheimer Straßenbahn sowieso in irgendeiner Form Baustelle sein. Sie ist ein Teil des Heidelberger Mobilitätsnetzes, genauer gesagt: drei Teile. Denn seit Juli wird an der Bahnstadt-Straßenbahn gebaut, die den neuen Stadtteil erschließen wird.

Die Linie 22 knickt aus Eppelheim kommend hinter der dann abgerissenen Eisenbahnbrücke (direkt gegenüber vom "Bauhaus") nach rechts in die Grüne Meile in der Bahnstadt ab und wird dann in Richtung Czernybrücke geführt.

Die momentane Baustelle in einem Teil der Eppelheimer Straße ist eher eine Art "Reparatur": Die Gleise sind alt, die Haltestellen nicht mehr zeitgemäß. Die Straßenbahntrasse wird als besonderer Bahnkörper mit grünem Rasengleis gebaut. Sie ist im Notfall auch von Rettungsfahrzeugen befahrbar. Die Haltestellen "Kranichweg" und "Stotz" werden zu einer neuen barrierefreien Haltestelle zusammengelegt, die Haltestellen "Marktstraße" und "Henkel-Teroson-Straße" werden barrierefrei ausgebaut.

Außerdem wird der Straßenraum neu gestaltet: Der Radweg kommt als Radstreifen auf die Fahrstraße - und damit runter vom unfallträchtigen Gehweg. Die jetzige Umleitungssituation dauert für die Autos noch bis September, danach wird im Kreuzungsbereich am Kurpfalzring gearbeitet, und die Fahrt stadteinwärts wird komplizierter.

Noch in diesem Frühjahr wird es mit dem Abriss der Autobahnbrücke nach Eppelheim losgehen, die Stadt Heidelberg wartet nur auf den Planfeststellungsbeschluss. Der komplette Verkehr wird dann über die nördliche Brücke über die A 5 (Friedrich-Schott-Straße) umgeleitet.

Alle drei Großbaustellen sollen bis zum Sommer 2018 abgeschlossen sein. Das müssen sie auch, denn nur bis Ende 2018 gibt es für das Mobilitätsnetz Fördergelder des Bundes.

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