Heidelberger Queer Festival

3000 Besucher feierten sexuelle Vielfalt

Trotz Ausfällen war das Festival ein voller Erfolg - Nachholtermine sind geplant

02.06.2017 UPDATE: 03.06.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 12 Sekunden

Mit einer Regenbogenfahne - dem Symbol der Bewegung aller Nicht-Heterosexuellen - zogen Bürgermeister Wolfgang Erichson und die Aktivisten des "Queeren Netzwerks" vom Anatomiegarten zum Bismarckplatz. Foto: Rothe

Heidelberg. (RNZ) Vier Wochen Theater, Film, Politik, Literatur und Kunst rund um das Thema sexuelle Minderheiten sind vorbei. Mit einem Konzert der Sängerin Julien Baker fand die neunte Ausgabe des "Queer Festivals" am Dienstag seinen krönenden Abschluss. Insgesamt besuchten knapp 3000 Gäste die verschiedenen Konzerte, Partys, Filme, Vorträge und Lesungen. Was im Jahr 2009 an einem Wochenende mit gerade einmal zwei Konzerten, einer Partynacht und einer Lesung begann, hat sich mittlerweile zu einem Festival entwickelt, das deutschlandweit seinesgleichen sucht.

"Das Queer Festival hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Höhepunkt in unserem Jahresprogramm entwickelt. Wir sind sehr stolz darauf, mit diesem Festival so viele Menschen zu erreichen und mithilfe großartige Künstler die Offenheit gegenüber unterschiedlichen sexuellen und geschlechtlichen Identitäten zu stärken", so Ingrid Wolschin, die Geschäftsführerin des gastgebenden Karlstorbahnhofs.

Von Autor Saleem Haddad über die Band "Hercules and Love Affair" bis zu den beiden Künstlern Lea Gocht und Denis Schröder waren auch in diesem Jahr wieder etliche hochkarätige Namen aus verschiedenen Sparten vertreten.

Trotz der insgesamt positiven Bilanz lief nicht immer alles wie geplant. Denn gerade in der letzten Woche wurde das Festival nicht immer vom Glück verfolgt. So mussten etwa Rap-Ikone Mykki Blanco und die Hamburger Punkband Schrottgrenze ihre Auftritte aus gesundheitlichen Gründen absagen. Darüber hinaus fiel der Berliner DJ Massimiliano Pagliara für die abschließende Festivalparty aus. Pagliara saß aufgrund von technischen Problemen einer britischen Fluggesellschaft in London fest und konnte den Weg nach Heidelberg nicht antreten. "Das hat uns natürlich hart getroffen. Als am Samstag die Nachricht über den ausgefallenen Flug reinkam, dachte ich erst an einen Scherz", sagt Programmchef Martin Müller. Dennoch betrachtet er die abschließende Klubnacht als "vollen Erfolg" - und ist auch mit der Besucherzahl des Festivals mehr als zufrieden.

Sollten die Nachholtermine für die entfallenen Veranstaltungen wie geplant stattfinden, könnte am Ende sogar der Besucherrekord aus dem Jahr 2014 geknackt werden.

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