Heidelberger Queer Festival

Die sexuelle Vielfalt steht im Mittelpunkt

Am kommenden Dienstag beginnt wieder das Festival im Karlstorbahnhof

28.04.2017 UPDATE: 30.04.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Emily Wells eröffnet das Festival mit ihrem Konzert am Dienstag. Foto: rnz

Von Florine Miez

Heidelberg wird wieder zum "queeren" Zentrum Deutschlands - denn von 2. bis 30. Mai findet hier das neunte "Queer Festival" statt. Dabei stehen nicht nur Liveacts und Partys auf dem Plan, sondern vor allem Filme, Vorträge und Lesungen rund um Themen sexueller Minderheiten (Lesben, Schwule, Bi-, Trans- und Intersexuelle sowie Transgender - sprich: alle, die nicht heterosexuell sind, bzw. sich nicht einem Geschlecht zuordnen lassen wollen). Die RNZ stellt Höhepunkte aus dem Programm vor. Alle Veranstaltungen finden im Karlstorbahnhof statt.

Den Start des Festivals bildet am Dienstag, 2. Mai, eine Vernissage um 19 Uhr. Die Künstler Lea Gocht und Denis Schröder stellen Werke aus, die sich mit "queeren" Fragen auseinandersetzen. Sie können bis 30. Mai im Karlstorbahnhof besichtigt werden. Nach dem Festakt findet um 21 Uhr das Eröffnungskonzert mit Emily Wells statt. Tickets gibt es im Vorverkauf für 8 Euro, an der Abendkasse für 10 Euro. Einlass ist ab 20 Uhr.

Elke Amberg spricht am Donnerstag, 4. Mai, um 19 Uhr im Klub K in ihrem Vortrag "Zwischen unsichtbar, bieder und schrill" über das Bild von Lesben und Schwulen in deutschen Medien. Die Fachjournalistin und Autorin analysierte die Berichterstattung zur Gleichstellungspolitik. Das Ergebnis: Lesben kommen in der Presse kaum vor, während Schwule oft als schrill und exotisch porträtiert werden. Nach dem Vortrag gibt es eine Diskussion. Der Eintritt ist frei.

Der Autor Saleem Haddad liest am Mittwoch, 10. Mai, um 18 Uhr aus seinem Debütroman "Guapa" und diskutiert Themen, die sich aus der Geschichte seines Protagonisten , eines jungen schwulen Mannes im Nahen Osten, entwickeln. Er wird auch darüber sprechen, auf welch unterschiedliche Weise sein Roman in Europa und im Nahen Osten rezipiert wurde. Haddad wurde in Kuwait als Kind einer irakisch-deutschen Mutter und eines palästinensisch-libanesischen Vaters geboren. Lesung und Diskussion sind auf Englisch, der Eintritt frei.

Die Band "Hercules and Love Affair" ist der bekannteste Liveact des Festivals. Sie spielt eine Mischung aus klassischen Disko- und House-Sounds, Technobeats und 80er-Jahre Pop. Sie tritt am Mittwoch, 17. Mai, um 21 Uhr im Saal des Karlstorbahnhofs auf. Karten kosten im Vorverkauf 23 und an der Abendkasse 27 Euro.

Mykki Blanco ist Schriftsteller, Aktivist, Rapper und Performancekünstler. Für ein Projekt lebte er zwei Jahre lang als transsexuelle Frau. 2016 veröffentlichte er sein Album "Mykki" bei "Dogfood Music Group" - einem Label, das er selbst gründete, um Künstler zu unterstützen, die kulturelle Grenzen überwinden möchten. Tickets für sein Konzert am Montag, 22. Mai, um 21 Uhr kosten im Vorverkauf 17, an der Abendkasse 21 Euro.

Die Band "Schrottgrenze" erzählt von Menschen, Gefühlen und Hamburg. Seit über 15 Jahren spielen sie melancholische Ohrwürmer und poppige Hymnen. Nun folgen zwölf neue Gitarrenstücke voller ungeduldiger Rhythmen. Am Mittwoch, 24. Mai, geben sie um 21 Uhr ein Konzert. Karten kosten im Vorverkauf 14 Euro, an der Abendkasse 17 Euro.

Den Abschluss des Festivals gibt es am Dienstag, 30. Mai, um 21 Uhr mit Julien Baker. Die Sängerin stellt ihr Debütalbum "Sprained Ankle" vor. Tickets kosten 12 Euro im Vorverkauf und an der Abendkasse 15 Euro.

Infos sowie das komplette Programm gibt es unter www.queer-festival.de.

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